Die Domstadt plant ein Wohnheim für Auszubildende: Im Fachgespräch von Stadt, DGB, IHK, Handwerkskammer und Stadtbau GmbH wurde ein gemeinsamer Weg für rund 20 Wohnungen entwickelt. Ziel ist, bezahlbaren Wohnraum für Azubis zu schaffen und den Nachwuchs nachhaltig zu unterstützen.
Der Weg zu einem Azubi-Wohnheim in Regensburg wird konkreter. Im Fachgespräch zwischen Stadt, DGB, DGB-Jugend, Stadtbau GmbH, IHK und Handwerkskammer wurde ein wichtiger Fortschritt erzielt. Alle Beteiligten verständigten sich darauf, einen „Regensburger Weg“ zu entwickeln mit dem Ziel, die Voraussetzungen für ein Azubi-Wohnheim mit rund 20 Wohnungen in Regensburg zu prüfen. Damit ist deutlich geworden: Für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Auszubildende gibt es in Regensburg einen breiten Schulterschluss.
Wohnraum sei eine „Hürde auf dem Weg in die berufliche Zukunft“
Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer betonte nach dem Austausch, dass sie den klaren Auftrag des Stadtrats umsetzen werde und in den kommenden Wochen das Gespräch mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren sucht. „Wir hatten einen sehr konstruktiven Austausch – alle wichtigen Player saßen an einem Tisch. Jetzt geht es in die konkrete Projektplanung“, so die Oberbürgermeisterin.
Auch der DGB sieht im Gesprächsverlauf ein deutliches Signal des gemeinsamen Fortschritts. DGB-Kreisvorsitzender Rico Irmischer hob hervor, dass mit dem gemeinsamen Termin ein wichtiger Schritt nach vorne gemacht worden sei. Für viele Auszubildende ist Wohnraum eine Hürde auf dem Weg in die berufliche Zukunft, das zeigt auch eine Umfrage der DGB-Jugend Bayern, der den Ergebnisse Jugendsekretär Martin Oswald den Beteiligten vorstellte. Gerade deshalb sei es entscheidend, dass Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Stadtgesellschaft gemeinsam handeln.
Im Fachgespräch zeigte sich zudem auch, dass IHK und Handwerkskammer geschlossen hinter dem Vorhaben stehen. Beide Kammern werden nun die Bedarfe in ihren Mitgliedsbetrieben ermitteln, um eine solide Grundlage für die weitere Planung zu schaffen. Ebenso wurde deutlich kommuniziert, dass die Kammern selbst nicht als Bauträger oder Betreiber infrage kommen. Ihre Rolle liegt in der Bedarfserhebung und Unterstützung der Ausbildungsbetriebe – und diese Aufgabe bringen sie aktiv ein.
Im Zentrum der nächsten Schritte steht die Frage der Realisierbarkeit. Dazu werden in den kommenden Wochen die Finanzierungsmodelle, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und mögliche Trägerschaften geprüft. Parallel dazu untersucht die Stadtbau GmbH potenzielle Standorte und erstellt Kostenschätzungen. Der DGB wiederum prüft, ob über Betriebsvereinbarungen oder tarifliche Instrumente verbindliche finanzielle Beiträge von Regensburger Betrieben möglich sein könnten.
Alle Beteiligten haben vereinbart, den begonnenen Prozess zügig fortzuführen. Klar ist: Regensburg hat heute einen wichtigen Schritt für bezahlbaren Wohnraum gemacht. Der gemeinsame Wille, ein sozial gerechtes und dauerhaft tragfähiges Azubi-Wohnheim auf den Weg zu bringen, soll nun in konkrete Planung münden.
DGB Region Oberpfalz / RNRed