Mit viel Herz und Engagement hat die Pfarrgemeinde St. Martin in Sinzing insgesamt 65 rote Caritas-Geschenktaschen für obdachlose Menschen gepackt. Morgen sollen sie Freude, Wärme und ein Stück Gemeinschaft in die Fürstliche Notstandsküche bringen.
„Wer diese Freude miterlebt“, bedankte sich der stellvertretende Caritasvorsitzende Dr. Clemens Prokop, „sieht, dass sie gewaltig ist.“ Der Dank war an die Vertreter der Pfarrgemeinde St. Martin in Sinzing gerichtet. 65 prall mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Lebens gefüllte, rote Stofftaschen mit der Aufschrift „Herzeugnisse“ waren im Pfarrheim zur Abholung vorbereitet. Am Heiligen Abend, den 24. Dezember 2025, werden die Taschen dann in der Fürstlichen Notstandsküche beim Weihnachtsessen der Caritas an einsame und bedürftige Menschen verteilt.
„An Heiligabend nicht allein“
„Wir sind sehr froh, dass diese Tradition lebt“, unterstrich der Sinzinger Gemeindepfarrer Dr. Charles Bangala die Wichtigkeit der Aktion auch aus Sicht der Pfarrgemeinde. Zum 17. Mal wurde wieder fleißig eingekauft, gespendet und gepackt. Federführend hatten Ludwig Riedlberger, Vorsitzender des Sachausschusses Caritas in St. Martin, und Kirchenpfleger Franz Landstorfer Marzipan, Nougat, weitere Süßigkeiten, Organgensaft, Kaffee, Zahnpasta und Duschgel in die Taschen gepackt bzw. mit den eingegangenen Geldspenden für die Befüllung gesorgt. Waren im Wert von rund 30 Euro stecken in den roten Herztüten.
Christian Hierold, Caritas-Fachreferent für Menschen in besonderen Lebenslagen, war mit dem NOAH-Mobil, einem großen Transporter in den Farben der Caritas, über die Donau gekommen, um die Taschen entgegenzunehmen. Seit 2009 unterstützt die Pfarrei im jährlichen Wechsel mit dem Kindergarten den Caritasverband bei dieser Tradition. Carla Schäfer, Leiterin der Stabsstelle Vorstand beim Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V., hatte auch Geschenke für die fleißigen Sinzinger Helferinnen und Helfer im Gepäck: kleine quadratische, lehrreiche Caritas-Büchlein.
„An Heiligabend nicht allein“ lautet seit den 1970-er Jahren das Caritas-Angebot für Obdachlose, Alleinstehende und Bedürftige, am 24. Dezember der Einladung in einen Gottesdienst zu folgen. Zelebriert wird die Heilige Messe vom Caritas-Vorsitzenden Domkapitular Michael Dreßel in der Basilika St. Emmeram. Nach der kirchlichen Feier folgt ein gemeinsames Essen in der Fürstlichen Notstandsküche, dem Speisesaal der ehemaligen Benediktinerabtei St. Emmeram. Der Gottesdienst ist öffentlich für alle, für die Mahlzeit wurden über das Beratungszentrum der Caritas, über das Marienheim und über die Obdachlosenunterkunft „TagNachtHalt“ in der Landshuter Straße Eintrittskarten verteilt. Nach Singen und Gebet mit Bischof Rudolf Voderholzer servieren er, Domkapitular Dreßel sowie Mitglieder der Fürstlichen Familie von Thurn und Taxis ein Dreigang-Menü. Zum Abschluss des Nachmittages finden die gepackten Stofftaschen ihren Einsatz: Neben Weihnachtsgebäck und Stollen bekommen alle Gäste eine rote, mit viel Herz gepackte Tasche mit auf ihren Weg.
H.C. Wagner / Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. / RNRed