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Beim großen TV-Duell vier Tage vor der Stichwahl trafen sie aufeinander: die beiden Konkurrenten Schlegl und Wolbergs. 120 Minuten lang schenkten sich die beiden nichts und bezogen deutlich Stellung.

160 Personen hatten sich im MZ-Gebäude versammelt, um dem Schlagabtausch der beiden OB-Kandidaten beizuwohnen. Organisiert hatten das Duell der Sender TVA und die Mittelbayerische Zeitung. TVA-Chefredakteur Martin Gottschalk und und MZ-Lokalchef Josef Pöllmann moderierten die Veranstaltung.

Direkt zu Beginn des Gesprächs war jedem klar, dass weder Wolbergs noch Schlegl besonders zurückhaltend agieren wollten. Die Moderatoren befragten beide zum deren vorläufigen Wahlergebnissen. Während Christian Schlegl sich ? in Anbetracht seines Ergebnisses ? betroffen zeigte, jedoch klar kommunizierte, dass er noch lange nicht aufgegeben habe, bezeichnete Wolbergs sich und sein Ergebnis als "sensationell".

Schlegl: "Wirtschaftspolitik muss Chefsache sein. Das ist das oberste Ziel."

Die Altstadt, die Parkplatzsituation, Regensburg als Wirtschaftsstandort ? viele Themen wurden durchgekaut, viel wurde diskutiert. In puncto Regensburger Wirtschaft zeigte sich Schlegl vor allem besorgt über die vielen unbesetzen Lehrstellen: fast 800 seien es ? der Fachkräftemangel sei eines der drückendsten Probleme. Das Wirtschaftspolitik absolute Priorität habe, machte Schlegl mehr als deutlich und verwies auf die hohe Kompetenz, die er aus eigener Arbeitserfahrung in Unternehmen habe. Schlegl kritisierte Wolbergs scharf für dessen Fokussierung auf die Kreativwirtschaft, da dies nur eine Nische und deshalb nicht so sehr in den Mittelpunkt zu stellen sei. Wolbergs hingegen konterte und versuchte klarzumachen, dass er sich dessen wohl bewusst sei, die Kreativwirtschaft aber dennoch ein enormes Potential berge. Dabei berief er sich auf eine Studie der IHK. Etwas süffisant bemerkte Schlegl an dieser Stelle noch an, dass er ein Wahlkampfteam aus Regensburg habe und somit die hiesige Wirtschaft gefördert hätte ? und nicht eine Agentur aus Österreich in Anspruch genommen habe. Wolbergs scheute sich nicht vor einer flapsigen Antwort und erinnerte Schlegl an das Wahlergebnis, das sein hiesiges Wahlkampfteam für ihn erreicht hatte.

Wohnraumproblematik in Regensburg - Wolbergs kritisiert Schlegl scharf

Wolbergs kritisierte in puncto Wohnungspolitik Schlegls maßlose Übertreibung: 10.000 Wohnungen zu versprechen sei schön und gut ? jedoch solle man dann auch auf die Plakate schreiben, dass diese Wohnungen im Laufe der nächsten 30 Jahre entstünden. Schlegl wiederum konterte: "Man muss sich große Ziele setzen, um auch voranzukommen." Beim Thema Stadtbau sowie Menge und Finanzierung der möglichen Wohnfläche waren sich die beiden Konkurrenten nach wie vor nicht einig.

Wolbergs und Schlegl am "heißen Stuhl"

Auch einen sogenannten "heißen Stuhl" gab es: Pöllmann und Gottschalk befragten die beiden Kandidaten drei Minuten lang zu diversen Punkten aus ihrem Wahlprogramm.
Wolbergs wurde ? im Hinblick auf seine Wahlplakat-Ankündigung "Mehr" ? befragt, woher er die Gelder für dieses "Mehr" nehmen würde. Wolbergs erklärte, er wolle "querbeet" einsparen und das Geld nicht nur aus einer Nische nehmen. Außerdem verwies er darauf, dass all sein "Mehr" noch immer weniger sei als die Kosten für einen Tunnel und die Stadtbahn, welche Konkurrent Schlegl anvisiert hatte. Auch das Tanzzentrum, frei zugängliche Grillplätze sowie das Haus des Nachdenkens, das Wolbergs schaffen möchte, waren Thema.

Schlegl sprach über sein Vorhaben, bei allen künftigen Großbauprojekten eine Bürgerbeteiligung zu forcieren, etwa bei der Westtrasse oder dem RKK. Eine fundierte Informierung der Bürger über solche Projekte, in Form von Infomaterial und 3D-Simulationen, müsse erfolgen, damit diese mitbestimmen könnten. Das seine Vision von einem Bustunnel bei den Bürgern nicht gut angekommen ist, gestand Schlegl ein und erklärte, das Projekt sei vom Tisch: "Wenn der Bürger etwas nicht will, dann machen wir das auch nicht."

Viele weitere Themen wurden diskutiert, die Redezeiten der Kandidaten wurden genau aufgezeichnet, um ein mögliches Ungleichgewicht zu verhindern. Immer mal wieder gab es Applaus für die Statements der beiden OB-Kandidaten. Am Ende gab es noch ein kurzes Shake-Hands, dann war das Duell vorbei.
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Bild: Archiv

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