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Zwei Wochen zuvor noch um 18 Stimmen an der absoluten Mehrheit knapp vorbeigeschrammt, sorgte Joachim Wolbergs in der Stichwahl mit 70,24 % für mehr als nur klare Verhältnisse und wird ab 1. Mai als neuer SPD-Oberbürgermeister ins Rathaus einziehen. Der schon wankenden Regensburger CSU mit Kandidat Christian Schlegl und erbärmlichen 29,76 % bescherte das Ergebnis damit ein historisches Waterloo.
 
46,16 % der Wahlberechtigten im Stimmbezirk Regensburg gaben am Sonntag ihre Stimme ab. Trotz des hervorragenden Wetters blieb damit die Wahlbeteiligung nur knapp unter der vom 16. März. Insgesamt stimmten 35.275 Bürgerinnen und Bürger für den eindeutigen Sieger Wolbergs, nur 14.947 (29,76 %) für Konkurrent Schlegl.


"Mit diesem überwältigenden Votum konnten wir aber sicher nicht rechnen, obwohl ich gerade in den vergangenen Wochen eine unglaubliche Welle der Sympathie erlebt habe." Erleichtert und gerührt bedankte sich Wolbergs bei den Wählerinnen und Wählern: "Ich bin stolz, ein Regensburger zu sein und werde als Oberbürgermeister auf jeden Fall Politik auf Augenhöhe machen." Schließlich sei er nichts Besseres und keinesfalls mehr Wert als jeder andere Bürger in dieser Stadt. "Das Ergebnis ist wirklich sensationell", legte Wolbergs noch einmal nach, widmete den Wahlsieg seinem verstorbenen Vater, drückte seine Frau Anja eng an sich und genoss den Augenblick.



Wie wichtig dieser Sieg in Regensburg ist, belegt auch die Anwesenheit von SPD-Bayernchef Florian Pronold, der es sich nicht nehmen ließ, auf der Fahrt von seiner Heimatstadt Deggendorf nach Erlangen einen Abstecher im Leeren Beutel zu machen und Joachim Wolbergs herzlichst zu gratulieren. "Bei uns kommen die Parteiführenden nach der Wahl um ein Signal zu setzen und nicht vorher, um um Stimmen zu betteln", stichelte ein führendes SPD-Fraktionsmitglied.

Zu dieser Zeit hatten sich die ohnehin spärlich erschienen CSU-Anhänger längst ins Freie verabschiedet, um - hinter dicken Sonnenbrillen versteckt - frische Luft zu holen. Während Joachim Wolbergs um 18.44 Uhr samt kompletter Mannschaft (Foto ganz oben) im Leeren Beutel eintraf, erschien Christian Schlegl (links) mit Ehefrau Stefanie ganz alleine (gelassen). Von einem starken Team voller Kraft und Einheit hinter ihm war nichts zu sehen. Die Strippenzieher bei der Regensburger CSU haben ihr Bauernopfer fallen gelassen.

Schuld an dem für die CSU niederschmetternden Ergebnis dürften die andauernden und nur für die Kommunalwahl öffentlich beigelegten Lager-Kämpfe innerhalb der Partei sein. Bleibt die berechtigte Frage, wie es nach der Wahl-Niederlage für Christian Schlegl weitergeht. "Er wird auch weiterhin hervorragende Arbeit in der Fraktion leisten", versichert Dr. Franz Rieger.

Hinter vorgehaltener Hand wurde im Leeren Beutel aber gemunkelt, dass Christian Schlegl nicht ganz freiwillig den sicheren Posten als Fraktionschef aufgab, um eine einstimmige Wahl von Hermann Vanino abzunicken. Dieser wurde - ohne dass es für die Eile einen triftigen Grund gab - bereits am 17. März, nur einen Tag nach dem ersten Wahlgang, zu Schlegls Nachfolger gewählt. 


Weitere Informationen zur Wahl finden Sie auf:
http://regensburg.de/rathaus/wahlen/wahlbeteiligung-und-ergebnis/104961

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