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Ziemlich freizügig präsentiert sich der Regensburger Stadtrat Jakob Friedl derzeit in zwei YouTube-Videos. Um seinen Unmut über die – seiner Meinung nach – misslungene Gestaltung des Maria-Beer-Platzes Luft zu machen, hat er den dortigen Brunnen kurzerhand zum Planschbecken umfunktioniert.

Gar nicht zufrieden mit der Gestaltung des Regensburger Maria-Beer-Platzes zeigte sich diese Woche der Regensburger Stadtrat Jakob Friedl von der Ribisl-Partie. Aus Protest gegen den seiner Meinung nach „grandios misslungenen“ Platz zog Friedl blank und plantschte nackt im 15 Meter langen Brunnen - festgehalten auf Video.

Friedl zeigt sich in seinem Kommentar zu seiner Nacktplansch-Aktion „fassungslos, wie so etwas Hässliches, Scharfkantiges und Kinderfeindliches als geeignete Kunst für einen Quartiersplatz ausgesucht werden konnte“. Da es kein Trinkwasser gebe und sich der Brunnen auch nicht zum Plantschen eignen würde, wollte er zumindest erproben, ob man darin wenigstens Bahnen ziehen könne.

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(BILD: Der Maria Beer Platz kurz nach seiner Fertigstellung im Jahr 2015)

Besondere Umstände erfordern besondere Mittel“?

Der triste Betonbrunnen mit tropfenden Edelstahlrohren erinnere eher an eine Stiefelwaschanlage bei der Bundeswehr oder eine industrielle Viehtränke, so Friedl. „Die Radiverkäuferin Maria Beer würde sich wohl im Grabe umdrehen“, lautet sein Fazit.

Er wolle deshalb die Menschen dafür sensibilisieren, sich mit ihrer Umgebung auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen und Missstände anzusprechen, um nicht zu resignieren oder um im besten Fall etwas zu verändern.

Weshalb er dafür gleich blank ziehen musste, erklärt Friedl ebenfalls: „Besondere Umstände erfordern besondere Mittel. Als Künstler setze ich alle Medien ein – auch meinen Körper, der hier vor einer Betonkulisse besonders gut zur Geltung kommt.“ Bleibt dem Stadtrat nur zu wünschen, dass den Menschen der nackt im Internet präsentierte Friedl-Körper nicht mehr in Gedächtnis bleibt als die eigentliche Friedl-Absicht. Denn schließlich heiligt der Zweck manchmal doch nicht die Mittel.

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