Am 15. und 16. April sind die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeber in Siegburg zur zweiten Tarifverhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Deutschen Telekom zusammengekommen. Da die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis blieb, kündigt ver.di weitere Streiks an.
„Jetzt verschaffen wir uns Gehör“
Am Montag, den 15. April, hatte ver.di rund 3.000 Beschäftigte aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz bereits zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen. Unter dem Motto „Jetzt verschaffen wir uns Gehör“ waren diese mit Bussen nach Siegburg zu einer Kundgebung vor dem Verhandlungsort gereist. Der erneuten Aufforderung von ver.di, ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, sind die Arbeitgeber nicht gefolgt.
Angebot der Arbeitgeberseite sei unkonkret und nicht ausreichend
„Die Arbeitgeberseite zeigte sich beeindruckt von der lautstarken Kundgebung am Rande der zweiten Verhandlungsrunde, und sie hat am zweiten Tag der Verhandlungsrunde zumindest den Weg in die inhaltliche Diskussion gefunden. Das begrüßen wir. Die eingebrachte Angebotsstruktur fällt jedoch weit hinter unsere Erwartungen zurück“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Frank Sauerland. Die von der Arbeitgeberseite in die Verhandlungen eingebrachte Angebotsstruktur sei in vielen Punkten unkonkret und nicht ausreichend. Sie lasse erkennen, dass die Positionen noch weit auseinander liegen.
Am Donnerstag wird in Bayern gestreikt
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, weitet ver.di nun die jeweils vollschichtigen Warnstreiks bei der Deutschen Telekom noch in dieser Woche aus. Gestreikt wurde am gestrigen Mittwoch, den 17. April, in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg. Am heutigen Donnerstag, den 18. April, wird dann in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen und in Bayern gestreikt.
Das fordert ver.di
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
Die Tarifverhandlungen sollen am 29./30. April fortgesetzt werden.
In Bayern wird am Donnerstag an folgenden 18 Standorten gestreikt:
Augsburg, Birgit Forthofer,0175 9364352
Ingolstadt, Korbinian Mayr, 0170 2419017
Kempten, Franco Giangualano, 0160 96937636
Weilheim, Charly Baptist, 0160 7420448
Nürnberg, Florian Mader, 0151 25087760
München, Alexander Klante,0175 5867483
Ergolding, Günther Unger, 0171 6509025
Tiefenbach, Alexander Zöls, 0151 24082595
Memmelsdorf, Siegfried Fehn, 0171 4125790
Himmelkron, Daniela Färber, 0151 62425150
Weiden, Immanuel Sammer, 0151 59923830
Regensburg, Peter Raß, 0171 5645224
Rosenheim, Herbert Straßberger,0171 9355564
Traunstein, Hans Gandler, 0171 8608096
Mühldorf, Richard Lexmaul, 0170 5209233
Oerlenbach, Rüdiger Zeidler, 0170 8353780
Aschaffenburg, Frank Toprak, 0160 1004000
Würzburg, Frank Feser, 0151 12108539
ver.di Bayern / RNRed