Regensburger Parteien werben für die Stadtbahn

Am 9. Juni findet gemeinsam mit der Europawahl auch die Abstimmung zur weiteren Planung der Stadtbahn statt. Die Regensburger Kreisvorstände der SPD und der Grünen rufen die Bevölkerung dazu auf, bei der Abstimmung mit JA zu stimmen. Die Parteien haben in einer gemeinsamen Presseerklärung nochmal die Wichtigkeit des Projekts für die Stadt Regensburg hervorgehoben.

„Die Stadtbahn ist das wichtigste Infrastrukturprojekt in Regensburg für die nächsten 30 Jahre", ist SPD-Stadtvorsitzender Raphael Birnstiel überzeugt, „wir brauchen dringend einen leistungsfähigeren Nahverkehr und die Stadtbahn ist dafür ein ganz wesentlicher Baustein. Ohne Stadtbahn wird es sehr schwer werden, die Verkehrswende in Regensburg zu schaffen. Staus werden spürbar zunehmen und alle werden unter dem deutlich zunehmenden Verkehr leiden."

„Die Stadtbahn lohnt sich - und wie! Der volkswirtschaftliche Nutzen der Stadtbahn ist eineinhalb mal so groß wie die Kosten", erinnert Helene Sigloch, die Sprecherin der Grünen in Regensburg an die im März veröffentlichte Kosten-Nutzen-Rechnung, „das ist ein wahnsinniges Potential! Wenn wir das nicht heben, sind wir selbst schuld." Es steckten zudem bereits viel Arbeit, Geld und Hirnschmalz in den bisherigen Planungen - so kurz vor dem Ziel solle man nicht aufgeben.

„Für viele Menschen in Regensburg wird mit der Stadtbahn der Alltag leichter werden. Menschen mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator werden den barrierefreien Einstieg und das einfache Umsteigen lieben", ist SPD-Vorsitzende Claudia Neumaier überzeugt, „alle anderen werden sich über die kürzeren Fahrzeiten freuen." Obwohl das Startnetz nur die besonders belastete Nord-Süd-Achse abdecke, profitierten auch die Menschen im Regensburger Westen durch eine verbesserte Bustaktung. „Die bessere Bustaktung wird möglich, weil durch die Stadtbahn Busse und Fahrer*innen frei werden."

Oliver Groth, Sprecher der Regensburger Grünen, hebt den Umweltaspekt der Stadtbahn hervor: „Umwelt und Klimaschutz brauchen dringend die Mobilitätswende, das bedeutet: Ein leistungsfähiges Radwegenetz und ein deutlich verbesserter ÖPNV mit Mobilitätsdrehscheiben an den Stadträndern." Rein mit Elektrobussen die dafür nötigen Fahrgastkapazitäten zu schaffen würde erstens sehr schwer und zweitens sehr teuer werden. „Wer behauptet, dass Busse billiger seien und einfacher umzusetzen, der führt die Menschen in die Irre. Mit der Stadtbahn fahren wir besser und billiger. Daher: Am 9.6. mit JA stimmen!"

Foto v.l.n.r.: Raphael Birnstiel, Oliver Groth, Helene Sigloch, Claudia Neumaier