Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Bayern widerspricht der Forderung der Bayerischen Staatsregierung, im öffentlichen Dienst längere Arbeitszeiten durchzusetzen und fordert stattdessen mehr Investitionen in bessere Arbeitsbedingungen.
Auf der kürzlich in Regensburg abgehaltenen Bayerischen Beamtenkonferenz wurde deutlich: Die Gewährleistung der öffentlichen Daseinsvorsorge ist in Zeiten des Fachkräftemangels eine zentrale Herausforderung, die nur durch attraktivere Arbeitsbedingungen und mehr Personal bewältigt werden kann.
Eine aktuelle ver.di-Beschäftigtenbefragung zeigt die prekäre Situation:
- Zwei Drittel der Befragten gaben an, ihre Arbeit nicht in der regulären Arbeitszeit zu schaffen
- Im Durchschnitt fallen 2 Stunden Mehrarbeit pro Woche an
- 84% der Teilnehmenden berichteten, dass sie zusätzliche Arbeiten von Kollegen übernehmen müssen
Markus Söder: Künstliche Intelligenz soll Stellen ersetzen
ver.di Bayern kritisiert scharf die Ankündigung von Ministerpräsident Söder, Stellen zu streichen und durch Künstliche Intelligenz zu ersetzten. Die Gewerkschaft warnt: Derartige Pläne werden die Arbeitsbelastung weiter erhöhen und den Fachkräftemangel verschärfen.
Stattdessen fordert ver.di Bayern:
- Erhalt und Verbesserung flexibler Arbeitszeitmodelle
- Beibehaltung der Altersteilzeitregelung
- Möglichkeiten für freiwillige Arbeitszeitverlängerung
- Deutliche Aufstockung des Personals
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft / RNRed