Die Deutschen haben aktuell wieder mehr Geld im Portemonnaie: Laut Statistischem Bundesamt steigen die Löhne seit fünf Quartalen in Folge an, zuletzt um 3,1 Prozent. Und davon geben wir auch einiges aus – den größten Teil für private Konsumausgaben wie Wohnen (36 Prozent), Lebensmittel (14,6 Prozent), Verkehr (12,2 Prozent), Freizeit (8,6 Prozent) und Gesundheit (4,1).
Dazu kommen übrige Ausgaben wie Versicherungen, Unterhaltszahlungen oder die Hundesteuer.
Wir Deutschen wollen aber auch gleichzeitig immer mehr Geld sparen. Krisen, Kriege und die Pandemie haben bei vielen Menschen zu Verunsicherung geführt – elf Prozent legen sich monatlich etwas zur Seite. Andere Länder machen sich darum deutlich weniger Gedanken: „Die Österreicher sparen neun Prozent ihres verfügbaren Einkommens, Amerikaner liegen bei unter fünf Prozent, die Italiener bei nur 0,3 Prozent,“ schreibt das Handelsblatt.
Sparen ist gut – Genuss aber auch
19 Prozent der Konsumenten wollen in den kommenden drei bis vier Monaten noch mehr Geld für Lebensmittel ausgeben, zeigt eine Befragung der Unternehmensberatung EY. Weniger stark von Sparmaßnahmen betroffen sind außerdem auch Urlaubsreisen, da möchten wir uns durchaus mal etwas gönnen.
Online-Shopping: nicht überall gefragt
KPMG, eines der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen in Deutschland hat in seiner neuesten Studie „Trends im Handel 2025“ unser Einkaufsverhalten untersucht. Das Verhältnis von Online-und Offlinekäufen hängt nach wie vor stark von der Branche ab. Bei Elektrogeräten beispielsweise liegt der Online-Handel bereits über dem stationären Handel, Lebensmittel dagegen werden nur zu einem geringen Teil online gekauft.
Kontaktlos, bar oder innovativ? Das wünschen wir uns beim Shoppen
75 Prozent der Kunden möchte auch in Zukunft bar oder mit EC-/Kreditkarte bezahlen. Die Bezahlung mit dem Smartphone ist für viele noch zu unsicher – Männer zeigten sich dahingehend offener als Frauen, die jüngere Generation von 16-29 Jahren weniger skeptisch als Personen ab 40 Jahren. Für die Zukunft wünschen sich die Befragten zum Beispiel EINE Kundenkarte (statt vieler einzelner), außerdem soll das Leih- und Mietangebot im Handel ausgebaut werden.
Und es gibt gute Nachrichten für den stationären Handel: Die Schnäppchenmentalität rückt wieder mehr in den Hintergrund, viele Konsumenten legen Wert auf Qualität. Außerdem ist es für drei Viertel der Befragten sehr wichtig, auch in Zukunft persönlich und direkt im Laden einkaufen zu können.
Jennifer Schaller / RNRed