Regensburg fällt erneut beim Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe durch: Trotz dringender Warnungen im Vorjahr bleibt die Stadt weitgehend untätig. Hohe Versiegelung, wenig Grün und ein hoher Anteil hitzebelasteter Menschen verdeutlichen den akuten Handlungsbedarf.
Der zum zweiten Mal veröffentlichte Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe offenbart erneut ein ernüchterndes Bild für die Stadt Regensburg. Nachdem Regensburg bereits im Vorjahr ein schlechtes Zeugnis ausgestellt wurde, zeigt die aktuelle Untersuchung, dass sich nicht genug bewegt hat. Wie auch 2024 steht dem hohen Versiegelungsgrad von 53,98 Prozent mit lediglich 1,95 m³ Grün pro m² Fläche viel zu wenig Grün gegenüber.
Daseinsvorsorge und Gesundheitsschutz
„Wir blicken zurück auf ein verlorenes Jahr“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Daniel Gaittet die Ergebnisse. Zwar seien auch in Regensburg Maßnahmen beschlossen worden, um auf Hitzeereignisse besser vorbereitet zu sein. Insgesamt geschehe aber zu wenig. „Statt konsequent zu begrünen und Flächen zu entsiegeln, wird mit der Sallerner Regenbrücke die Zerschneidung einer kühlenden Frischluftschneise geplant“, kritisiert Gaittet. Auch aufgeheizte Straßen und Autos haben einen großen Anteil an der Hitze in Städten.
Der Hitze-Check der deutschen Umwelthilfe wurde in diesem Jahr weiterentwickelt. Bestandteil der Analyse ist nun auch ein sogenannter Hitzebetroffenheitsindex, der zeigt, wie viele Menschen in einer Stadt stark unter der Hitze leiden müssen.
Demnach sind knapp 45 Prozent der Regensburger/innen in den warmen Monaten überdurchschnittlich stark von Hitze betroffen. „Die extreme Hitzebelastung ist nicht einfach nur unangenehm, sie stellt eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar“, erklärt stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dr. Helene Sigloch und fordert: „Wir müssen Hitzeschutz als das begreifen, was es ist: Daseinsvorsorge und Gesundheitsschutz für unsere Bürger/innen.“
Fraktion Die Grünen Regensburg / RNRed