Soziale Medien sind heute aus dem Leben junger Menschen kaum mehr wegzudenken. Ein wachsender Anteil der Bevölkerung sieht diese Entwicklung jedoch kritisch. Eine knappe Mehrheit von 53 Prozent spricht sich inzwischen sogar für ein Verbot von Social Media für unter 14-Jährige aus. Anders sieht es beim Einsatz von KI in Schulen aus.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zustimmung zu einem Verbot in Deutschland damit um 13 Prozentpunkte erhöht – mehr als in jedem anderen Land. Das zeigt der aktuelle Ipsos Education Monitor 2025.
Deutschland immer noch an letzter Stelle
Im internationalen Vergleich steht Deutschland mit diesem Wert jedoch immer noch an letzter Stelle: Am vehementesten für ein Social-Media-Verbot plädieren die Befragten in Indonesien (87 %), Frankreich (85 %), Italien (83 %) und Spanien (82 %).
Sollen Smartphones an Schulen verboten werden?
Auch die Rufe nach einem Smartphone-Verbot an Schulen werden lauter. Mit 56 Prozent Zustimmung – 4 Prozentpunkte mehr als 2024 – liegt Deutschland bei dieser Frage zwar knapp über dem globalen Durchschnitt (55 %). In anderen europäischen Ländern wie Frankreich (80 %), Irland (70 %), Spanien (69 %) oder Italien (67 %) ist der Wunsch nach einem Bann von Smartphones damit aber noch deutlich ausgeprägter.
Das sagen die Deutschen zum Einsatz von KI an Schulen
Den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – inklusive ChatGPT – in Schulen sehen die Deutschen hingegen etwas weniger skeptisch. Nur 34 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für ein Verbot aus, was einem Rückgang von vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil derjenigen, die ein KI-Verbot an Schulen explizit ablehnen, ist mit 38 Prozent sogar noch etwas größer. Im Gegensatz zur zunehmend kritischeren Haltung gegenüber Social Media und Smartphones nehmen die Vorbehalte gegenüber KI in Deutschland also eher ab.
Was die Auswirkungen von KI auf das Bildungswesen betrifft, sind die Meinungen hierzulande dennoch geteilt. Nur 22 Prozent der Deutschen glauben, dass technologische Fortschritte wie KI vor allem positive Auswirkungen haben werden, während 28 Prozent eher negative Effekte erwarten. Mehr als jeder Dritte (35 %) geht davon aus, dass sich positive und negative Folgen die Waage halten werden. Die übrigen 15 Prozent erwarten keine Auswirkungen oder sind sich nicht sicher.
Ipsos / RNRed