Passend zur anstehenden OB-Wahl im März stellen wir die Kandidatinnen und Kandidaten im Porträt vor. Dr. Astrid Freudenstein tritt als Oberbürgermeister-Kandidatin in Regensburg für die CSU an. Wie verbringt sie am liebsten ihre Freizeit? Welche Erfahrungen haben sie geprägt und welche Themen liegen ihr privat besonders am Herzen? Wir haben nachgefragt.
Im März finden bereits wieder Wahlen in Regensburg statt. Unter anderem wird ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Wir möchten herausfinden, wie die Personen hinter den Kandidatinnen und Kandidaten ticken.
Für das heutige Porträt haben wir mit Dr. Astrid Freudenstein gesprochen, die für die CSU als OB-Kandidatin antritt.
Dr. Astrid Freudenstein (CSU) ganz privat
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1. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich habe als Bürgermeisterin nicht so viele freie Abende oder Wochenenden. Aber wenn, dann verbringe ich die am liebsten mit meiner Familie und meiner Katze. Mein Mann ist ein toller Koch, mein Sohn inzwischen auch. Gemeinsam machen wir es uns dann total gemütlich – daheim oder mal in München. Außerdem verreise ich im Urlaub wirklich gern, auch mal weit weg.
2. Welche Bücher, Filme oder Musik haben Sie nachhaltig beeindruckt und warum?
Ich lese, höre und schaue viel, schon immer. Als wir vor drei Jahren, am Vorabend des 18. Geburtstages unseres Sohnes, miteinander im Olympiastadion in München die Rolling Stones erlebt haben, war das schon etwas ganz Besonderes.
3. Wenn Sie nur eine Sache in Deutschland verändern / verbessern könnten – egal wie groß oder unrealistisch – welche wäre das?
Wenn ich nur eins verändern könnte, dann wäre das, dass alle Kinder in guten Elternhäusern aufwachsen können. Ohne Suchtprobleme, ohne Gewalt, ohne psychische Erkrankungen, mit viel Zuneigung und Liebe. Da passieren furchtbare Sachen.
4. Welches Erlebnis gab es in Ihrem Leben, das für Sie besonders einschneidend war oder Ihre Denkweise verändert hat?
Ich freue mich wirklich über jeden Tag, den meine Familie und ich gesund erleben können. Dieses Bewusstsein habe ich so stark, seit vor zehn Jahren ein sehr enger Freund viel zu früh gestorben ist. Deswegen mache ich das, was ich mache, sehr bewusst. Ich werde ja öfter gefragt, warum ich mir den Bürgermeister-Job antue. Ganz klar: Ich mache das, weil es mir Freude macht, weil ich gerne mit ganz unterschiedlichen Menschen und Themen zu tun habe. Wenn mich das eines Tages nervt, überlege ich mir was anderes. Ideen hätte ich viele! Ich habe immer sehr darauf geachtet, nie von Politik abhängig zu werden – weder finanziell, noch emotional.
5. Bei welchen Themen werden Sie persönlich emotional?
Wenn es um Kinder geht, halte ich nicht viel aus. Wenn Kinder ganz schwer, womöglich unheilbar erkranken, dann verstehe ich den lieben Gott nicht mehr. Und wenn Eltern Kinder in die Welt setzen, und sich dann nicht um sie kümmern, macht mich das ratlos.
6. Haben Sie schon einmal nach einer Diskussion oder einer bestimmten Situation Ihre ursprünglich feste Meinung zu einem Thema geändert? Bitte geben Sie ein konkretes Beispiel an und schildern Sie sowohl Ihre ursprüngliche Position als auch die, die Sie danach eingenommen haben.
Ich reise ja ganz gern. Denn in anderen Städten und Ländern erlebt man immer wieder, wie es anders und vielleicht auch besser funktionieren kann. Danach ändere ich meine Meinung regelmäßig. Früher hieß es mal, dass Kreisverkehre nicht funktionieren und ich habe das lange geglaubt. Das war Unsinn, die Amerikaner machen es uns schon lange vor. Oder Singapur, da habe ich gesehen, dass der öffentliche Raum nicht zwingend total versaut sein muss – vorausgesetzt, der Staat setzt klare Regeln und erstzunehmende Bußgelder fest. Man muss gar nicht so weit weg: In Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen dürfen bei Kommunalwahlen schon 16-Jährige ihre Stimme abgeben. Da war ich lange dagegen. Heute sage ich: Davon geht die Welt nicht unter. Ich fände es in Ordnung, wenn das in Bayern auch so wäre.
Marina Triebswetter I filter Magazin