Dr. Thomas Burger (SPD) ganz privat: Ein persönlicher Blick auf den OB-Kandidaten

Im März 2026 wird in Regensburg wieder gewählt. Dr. Thomas Burger tritt als SPD-Kandidat bei der Oberbürgermeisterwahl an. Um sich ein Bild zu machen, möchten wir die Person hinter dem Kandidaten kennenlernen: Welche Hobbys hat er? Welche Bücher haben ihn geprägt und was bewegt ihn emotional?

Um für die Wahl im März 2026 gut vorbereitet zu sein, stellen wir neben den politischen Programmen auch die Menschen hinter den Kandidatinnen und -Kandidaten vor. Dr. Thomas Burger tritt als OB-Kandidat für die SPD an. Die filter- und Regensburger Nachrichten-Redaktion hat mit ihm ganz persönlich gesprochen.

Dr. Thomas Burger (SPD) ganz privat

Alter: 54 Jahre Beruf: Physiker und Führungskraft in der internationalen Automobilzulieferindustrie im Bereich Elektromobilität Studium/Ausbildung: Abitur am Von-Müller-Gymnasium, Wehrdienst in der Nibelungenkaserne, Physik-Diplom und Promotion an der Universität Regensburg Kinder: drei wunderbare Töchter

1. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Mir ist es wichtig, dass ich gemeinsame Zeit mit meinen Töchtern (und deren Hündchen Yoshi) verbringe und ihr Leben aufmerksam begleiten kann. Ich mache gerne Sport, höre unterschiedliche Musik, lese und verbringe gerne Zeit mit Menschen, die mir wichtig sind. Viele Interessen, wenig Freizeit: meine tägliche Herausforderung.

2. Welche Bücher, Filme oder Musik haben Sie nachhaltig beeindruckt und warum?

Kürzlich habe ich „Überraschung im Café am Rande der Welt“ von John Strelecky gelesen; bereits „Das Café am Rande der Welt“ hat mich sehr beeindruckt – es handelt von Zielen und Sinn im Leben. Entsprechende Bücher und Filme fesseln mich ebenfalls, aber auch spannende. In der Musik verbinde ich viele Titel mit persönlichen Erlebnissen oder Emotionen.

3. Wenn Sie nur eine Sache in Deutschland verändern / verbessern könnten – egal wie groß oder unrealistisch – welche wäre das?

Ich würde gerne dafür sorgen, dass jeder Mensch in Deutschland ein glückliches und erfülltes Leben gemäß seinen Bedürfnissen führen kann – unabhängig von sozialer Herkunft und im Einklang mit Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität.

4. Welches Erlebnis gab es in Ihrem Leben, das für Sie besonders einschneidend war oder Ihre Denkweise verändert hat?

Besonders einschneidend im positivsten Sinne waren für mich die Geburten meiner Töchter.

In der Politik hat mich zu Beginn die Schärfe der Asyldiskussion in den 90ern, aber auch die starke Fokussierung auf Atomkraft zu Lasten erneuerbarer Energien geprägt. Dabei habe ich gelernt: Haltung allein reicht oft nicht, Veränderungen müssen politisch durchgesetzt werden.

Als Stadtrat hatte ich viele gute Erlebnisse beim Zusammentreffen mit Menschen, die mit positiver Energie einfach anpacken. Besonders emotional war eine Situation, als mir eine alleinerziehende Mutter bei der Übergabe einer kleinen Geldspende um den Hals gefallen ist, da sie ihrem Kind nun doch noch ein Weihnachtsgeschenk kaufen könne. Solche Erlebnisse berühren mich auf besondere Art und Weise.

5. Bei welchen Themen werden Sie persönlich emotional?

Wenn ich das Gefühl habe, dass es ungerecht zugeht, wenn Menschen unfair benachteiligt werden – das berührt mich emotional. Ebenso, wenn verhindert statt gestaltet oder statt offener Auseinandersetzung hintenherum agiert wird.

6. Haben Sie schon einmal nach einer Diskussion oder einer bestimmten Situation Ihre ursprünglich feste Meinung zu einem Thema geändert? Bitte geben Sie ein konkretes Beispiel an und schildern Sie sowohl Ihre ursprüngliche Position als auch die, die Sie danach eingenommen haben.

Ich habe oft einen festen Standpunkt – als Manager in der Industrie muss man mit klaren Überzeugungen und klarer Haltung führen. Gleichzeitig höre ich gerne aufmerksam zu und bin bei neuen Erkenntnissen offen, meine Position zu überdenken und bei Veränderungen rasch zu reagieren. In der Politik ist das ebenfalls essenziell, Starrsinn hilft niemandem weiter.

Ein kleines privates Beispiel: Ich war mit meinen Töchtern auf dem Gehweg unterwegs, ich vorweg. Ein Mann ging von vorne sehr eng an mir vorbei. Meine Töchter beschwerten sich danach, dass ich nicht bemerkt hatte, wie nah der Mann an ihnen vorbeiging. Da ich zuerst kein Problem erkannte, erklärten sie mir: „Papa, Du bist ein Mann. Du kennst das nicht, in solchen Situationen Angst zu bekommen.“ Dieses Feedback hat bei mir die Beurteilung und die Wahrnehmung dieser, aber auch ähnlicher Situationen nachhaltig und grundlegend verändert.