Die Oberbürgermeisterwahl in Regensburg rückt näher. Zeit, die Menschen hinter den politischen Programmen kennenzulernen – wer sie sind, wie sie ihre Freizeit am liebsten verbringen und welche Erfahrungen sie geprägt haben. Heute im Fokus: OB-Kandidat der FDP, Horst Meierhofer.
Im November und Dezember stellen wir passend zur anstehenden Oberbürgermeister-Wahl im März die OB-Kandidatinnen und Kandidaten für Regensburg vor.
Wir haben mit Horst Meierhofer von der FDP über seinen Alltag, seine Wünsche sowie prägende Erfahrungen gesprochen.
Horst Meierhofer (FDP) ganz privat
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1. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Ich koche gerne und lade Freunde ein, dazu gibt es auch das eine oder andere Glas (Flasche?) Wein. Ich fahre gerne in den Urlaub, z. B. nach Südtirol, Kreta, zum Skifahren oder in ferne Länder, wie dieses Jahr Namibia. Besonders sportlich bin ich nicht, außer man zählt Besuche bei Fußball und Eishockey dazu. Fahrrad fahre ich aber gerne!
2. Welche Bücher, Filme oder Musik haben Sie nachhaltig beeindruckt und warum?
Ich liebe Musik, Steely Dan ist meine absolute Lieblingsband (nein, das ist KEINE Fahrstuhlmusik!), ansonsten gerne von Blue Note-Jazz aus den 50ern bis 70ern über Daft Punk zu Prince und Stevie Wonder, auch gerne Konzertbesuche!
Lieblingsfilme: Pulp Fiction, Der Pate I + II, Indien
Lieblingsautoren: Umberto Eco, Nick Hornby, Dan Brown
3. Wenn Sie nur eine Sache in Deutschland verändern / verbessern könnten – egal wie groß oder unrealistisch – welche wäre das?
Es wäre toll, wenn wir in Deutschland positiver auf unsere Gesellschaft und das Erreichte blicken könnten. Kein blauäugiges Ignorieren von Problemen, aber die Fähigkeit, die Vorzüge unserer Gesellschaft zu erkennen.
4. Welches Erlebnis gab es in Ihrem Leben, das für Sie besonders einschneidend war oder Ihre Denkweise verändert hat?
Privat: Ich weiß nicht, ob es meine Denkweise verändert hat, aber das Wichtigste in meinem Leben ist sicherlich meine Familie und meine beiden Kinder haben natürlich einen anderen Blick auf das Leben bewirkt. Wenn einem selbst andere wichtiger sind, ist das eine tolle Erfahrung, finde ich.
Politisch: Das Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag 2013 war persönlich und beruflich für mich sehr einschneidend: Ich war in Bayern sehr etabliert in der Partei und von einem Moment auf den anderen weiß man nicht, wie es mit einem weitergeht; zunächst ein Gefühl der Unsicherheit, dann ein Neuanfang und ein erfülltes Berufsleben, aber die ersten Tage und Wochen waren echt ziemlich schrecklich, gerade auch die Häme und der Spott, den man ertragen muss.
5. Bei welchen Themen werden Sie persönlich emotional?
Wenn der 1. FC Köln gewinnt, unentschieden spielt oder verliert. Seit der Grundschule in Stadtamhof bin ich begeisterter Köln-Fan, obwohl ich mit der Stadt weder familiär noch sonst irgendwie verbunden wäre – kann ich selbst nicht erklären, ist aber so.
6. Haben Sie schon einmal nach einer Diskussion oder einer bestimmten Situation Ihre ursprünglich feste Meinung zu einem Thema geändert? Bitte geben Sie ein konkretes Beispiel an und schildern Sie sowohl Ihre ursprüngliche Position als auch die, die Sie danach eingenommen haben.
Ich habe in der Rathauskoalition, der wir sowohl ab 2014 wie auch ab 2020 angehörten, ein klares Bekenntnis zur Stadtbahn abgegeben. Ich muss zugeben, dass mir das Thema emotional zu Beginn nicht sehr wichtig war. Als wir dann die ersten Kostenschätzungen sahen, wie viel die Stadtbahn uns trotz Zuschüssen kosten würde, war ich zunächst schockiert und habe sehr gezweifelt, ob wir uns das leisten sollen. In Abstimmung mit meiner FDP-Stadtratskollegin Gabriele Opitz bin ich dann aber zu der Erkenntnis gekommen, dass die Stadtbahn eine solch riesige Chance für den künftigen Verkehr und echte Wahlmöglichkeit für viele bedeutet hätte, dass wir uns eindeutig hinter das Projekt gestellt haben. Leider erfolglos, ich habe mich sehr über einige Koalitionäre geärgert, die das Projekt torpediert haben und war enttäuscht, dass wir eine große Chance vergeben haben!
Marina Triebswetter I filter Magazin