Die Oberbürgermeisterwahl in Regensburg rückt näher: Im März 2026 wird eine Kandidatin oder ein Kandidat das Rennen machen. Nun ist es an der Zeit, die Menschen hinter den politischen Programmen kennenzulernen – wer sie sind, wie sie ihre Freizeit am liebsten verbringen und welche Erfahrungen sie geprägt haben. Heute im Fokus: OB-Kandidat der Freien Wähler, Michael Schien.
Am 08. März 2026 finden bereits wieder Wahlen in Regensburg statt. Unter anderem wird ein neuer Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin gewählt. Wir möchten herausfinden, wie die Personen hinter den Kandidatinnen und Kandidaten ticken.
Für das heutige Porträt haben wir mit OB-Kandidat Michael Schien von den Freien Wählern gesprochen.
Michael Schien (Freie Wähler) ganz privat
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1. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Fußball war in meiner Jugendzeit die Nummer 1, mittlerweile jage ich aber gerne dem Tennisball bzw. Tischtennisball hinterher. Ein Schafkopf in gemütlicher und unterhaltsamer Runde, bei der auch mal gefrotzelt werden darf, ist aber auch was Feines. Am Wochenende entspanne ich gerne bei einer F.A.Z- oder Filter-Lektüre. ;-)
2. Welche Bücher, Filme oder Musik haben Sie nachhaltig beeindruckt und warum?
Im literarischen Bereich finde ich Alexandre Dumas unschlagbar. „Der Graf von Monte Christo“ oder „Die drei Musketiere“ sind inhaltlich abwechslungsreich, spannend, fantasievoll, kurzweilig und von großer sprachlicher Raffinesse. Mein Lieblingsfilm ist „Das fliegende Klassenzimmer“ und in der Musik bin ich hauptsächlich in den 80ern daheim.
3. Wenn Sie nur eine Sache in Deutschland verändern / verbessern könnten – egal wie groß oder unrealistisch – welche wäre das?
Ich würde alles daran setzen, die Menschen nachhaltig davon zu überzeugen, dass die Demokratie ein Geschenk ist, das Freiheit sowie Wohlstand sichert und das jeder mitgestalten darf und muss – auch wenn es manchmal mühsam ist.
4. Welches Erlebnis gab es in Ihrem Leben, das für Sie besonders einschneidend war oder Ihre Denkweise verändert hat?
Mit mittlerweile etwas Abstand stelle ich fest, dass mich die Gespräche mit meinen Großeltern sehr geprägt haben. Beide Großväter waren im Krieg und meine Großmütter waren in ihrer Familie gefordert. Die Nachkriegszeit war mit vielen Entbehrungen verbunden und erforderte viel finanzielle Disziplin. Trotzdem wurde nie geklagt, sondern angepackt und diese Zeit als schön geschildert. Für mich folgt daraus: Von nichts kommt nichts, jammern hilft nichts und man kann auch mit Einschränkungen klarkommen, ohne dass die eigene Welt zusammenbricht. Darüber hinaus waren diese Gespräche der Ausgangspunkt für meine Entscheidung, politisch mitzugestalten, die Errungenschaft DEMOKRATIE mit voller Kraft zu unterstützen und gegen extreme Kräfte zu verteidigen.
5. Bei welchen Themen werden Sie persönlich emotional?
Bei Unzuverlässigkeit, Unwahrhaftigkeit und Ungerechtigkeit kann ich sehr emotional werden. Sich an Vereinbarungen zu halten, Ehrlichkeit und die Rücksichtnahme auf berechtigte Interessen anderer sind der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
6. Haben Sie schon einmal nach einer Diskussion oder einer bestimmten Situation Ihre ursprünglich feste Meinung zu einem Thema geändert? Bitte geben Sie ein konkretes Beispiel an und schildern Sie sowohl Ihre ursprüngliche Position als auch die, die Sie danach eingenommen haben.
Der Mensch lernt ja nie aus, sollte sich seine Offenheit bewahren und grundsätzlich auch das Recht haben, seine Meinung auf der Grundlage neuer Erkenntnisse zu ändern. Wenn man ehrlich ist, geht das vermutlich jedem von uns mal so und eine Erweiterung des eigenen Horizonts ist doch auch nur von Vorteil. Persönlich nutze ich im beruflichen sowie privaten Umfeld gerne die Möglichkeit, meine eigenen Ansichten anhand der Rückmeldungen von Menschen jeglichen Alters kritisch zu überprüfen. Eine bestimmte Situation kann ich da – um ehrlich zu sein – gar nicht nennen. Natürlich gibt es für mich aber auch Positionen, die nicht verhandelbar sind, sich unter anderem in Form des Grundgesetzes widerspiegeln und bei denen klare Kante zu zeigen ist.
Marina Triebswetter I filter Magazin