Kommenden März wird in Regensburg ein neuer Bürgermeister beziehungsweise eine neue Bürgermeisterin gewählt. Für die Brücke stellt sich Thomas Thurow zur Wahl. Um die Person hinter dem OB-Kandidaten kennenzulernen, haben wir ihn im exklusiven Interview zu seinem Leben neben der Politik befragt.
Um den Bürgerinnen und Bürgern für die bevorstehenden Wahlen am 08. März 2026 ein umfassenderes Bild der Kandidatinnen und Kandidaten zu vermitteln, möchten wir auch ihre persönliche Seite besser kennenlernen.
Im heutigen Porträt geht es um den OB-Kandidat der Brücke, Thomas Thurow.
Thomas Thurow (Brücke) ganz privat
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1. Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Freizeit ist ein Gut, das es, wenn man nicht viel davon hat, zu schätzen gilt. Gerne bin ich aktiv bei unserer Feuerwehr, fahre Motorrad, gehe mit Freunden zum Segeln und verbringe Zeit mit meiner Frau und der Familie. Unsere Katze heißt Jack.
2. Welche Bücher, Filme oder Musik haben Sie nachhaltig beeindruckt und warum?
Lesen in der Freizeit ist oft geprägt von den Beschlussvorlagen für die Ausschüsse. Zudem lese ich viele Zeitungen. Mein letztes gelesenes Buch „ewig her und gar nicht wahr“ von Marina Frenk hat mich emotional berührt. Fan bin ich von „The Blues Brothers“ oder „Das Leben des Brian“, genau mein Humor.
3. Wenn Sie nur eine Sache in Deutschland verändern / verbessern könnten – egal wie groß oder unrealistisch – welche wäre das?
Gerne würde ich in eine Zeitmaschine einsteigen, in die Zeiten von Willi Brandt und Helmut Schmidt reisen und deren Haltungen beziehungsweise Ideen weiterentwickeln. Zukunftsorientierte Politik mit einem Verständnis für die Bedürfnisse der Menschen und der Gabe, gesellschaftliche Zusammenhänge erklären zu können, hätte beispielsweise dazu geführt, Ost- und Westdeutschland besser zusammenzubringen. Ich würde versuchen, Barrieren abzubauen und den Rechtsruck im Osten zu verhindern, der ja auch in alle Bundesländer abstrahlt.
4. Welches Erlebnis gab es in Ihrem Leben, das für Sie besonders einschneidend war oder Ihre Denkweise verändert hat?
Der Tod unserer Mutter, meine Brüder und ich waren zehn, acht und sieben Jahre alt. Das hat die Familie auseinandergerissen und mir aufgezeigt, wie wichtig eine intakte Familie für die Entwicklung der Kinder ist, unabhängig davon, wie es wirtschaftlich steht. Wir haben es alle drei geschafft. Ich denke aber, dass die Zeiten heute anders sind. Nicht umsonst wird es immer dringlicher, und der Bedarf wächst, Kinder und Jugendliche psychologisch zu begleiten. Da würde ich gerne etwas verändern.
5. Bei welchen Themen werden Sie persönlich emotional?
Ungerechtigkeit ist das Schlimmste, was einem passieren kann. Und ich finde es immer noch ungerecht, wie mit Joachim Wolbergs umgegangen wird. Das macht einen Menschen fertig. Er findet jedoch immer einen Weg, sich zu motivieren, das finde ich unglaublich.
6. Haben Sie schon einmal nach einer Diskussion oder einer bestimmten Situation Ihre ursprünglich feste Meinung zu einem Thema geändert?
Als Elternbeiratsvorsitzender der Konrad-Grundschule wurde ich mit einer Initiative gegen eine Verbrennungsanlage auf dem Gemeindegebiet Wenzenbach, eigentlich jedoch im Regensburger Norden, konfrontiert. Meine erste Reaktion war: das werden die schon wissen, wenn es genehmigungsfähig ist, wird schon alles in Ordnung sein. Im Laufe der Diskussionen wurde ich eines Besseren belehrt und wir haben uns der Bürgerinitiative angeschlossen. Der Ausfluss des Engagements war dann mein politisches Engagement.
Marina Triebswetter I filter Magazin