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Gesundheit beginnt im Mund – darüber sind sich Zahnmedizin und Allgemeinmedizin einig. Damit die Mundgesundheit jedoch bis ins hohe Alter erhalten bleibt, sollte die richtige Pflege bereits im Kleinkindalter erfolgen. 

Die Gesundheit des menschlichen Körpers wird maßgeblich von der Gesundheit der Zähne beeinflusst. Wer ständig über entzündetes Zahnfleisch klagt, riskiert nicht nur Parodontitis und Zahnverlust, sondern erhöht das Risiko für zahlreiche Folgeerkrankungen wie Diabetes, Rheuma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vieles weitere mehr. Der Grundstein für eine dauerhafte Mundgesundheit wird laut Zahnärzten bereits mit der Pflege des ersten Zahns und der Etablierung fester Zahnhygieneroutinen gelegt.

Pflege ab dem ersten Zahn 

Der erste Zahn kündigt sich ab dem vierten Lebensmonat mit vermehrtem Speichelfluss, gerötteten Backen, Reizbarkeit und schlechtem Schlaf an und bricht im weiteren Verlauf des ersten Lebensjahres durch. Ist der erste Zahn erst einmal durchgebrochen, heißt es: putzen, putzen, putzen. Für die Pflege der ersten kleinen Beißerchen benötigt es neben einer entsprechenden weichen Babyzahnbürste einen erbsengroßen Klecks einer speziellen Babyzahnpasta. Vorsichtig geputzt wird am besten einmal morgens und einmal abends. Ab dem 18. Lebensmonat kann die Zahnpflege auch durch das Kind erfolgen – hier jedoch unter Aufsicht und Nachkontrolle.

Geputzt wird dann nach der KAI-Regel: Kauflächen, innen, außen. Wer seinen Zahnhelden bereits zuvor mit einem Wattestäbchen oder einer altersgerechten Zahnbürste spielerisch an die tägliche Zahnpflege heranführt und gleichzeitig fleißig selbst Zähne putzt, hilft den Zahnputzanfänger, gesunde Routinen und Techniken zu entwickeln, die er in den Folgejahren weiter ausbauen kann. Eine Nachkontrolle der eigenen Putzleistung durch die Eltern wird von Kinderzahnärzten bis zum achten Lebensjahr empfohlen. 

Putzen mit oder ohne Fluorid?

Kinderzahnärzte, Kinderärzte und Jugendärzte sind sich einig, dass Fluoride bei der Pflege der Zähne eine besondere und überauswichtige Rolle einnehmen. Obgleich der immense Nutzen bei der Bekämpfung von Karies unstrittig ist, bleibt die Frage, wie Fluorid zugeführt werden soll, weiterhin strittig. Mediziner sprechen sich dabei sowohl für die Gabe von Fluoridtabletten mit zeitgleicher Verwendung einer Zahnpasta ohne Fluorid aus als auch für die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta ohne gleichzeitiger Gabe von Fluoridtabletten. Beiden „Lagern“ gemein ist dabei die Ansicht, dass die Zufuhr von Fluorid aber immer nur im Zusammenspiel mit anderen Prophylaxe-Maßnahmen Wirkung zeigen kann. Eine ausgewogene Ernährung, eine sorgfältige Zahn- und Mundpflege des Kindes wie auch der Eltern sowie eine früh- und rechtzeitige kinderzahnärztliche Versorgung sind hierbei von ebenso großer Bedeutung wie die Zufuhr von Fluorid. Welchen Weg man hier Einschlagen will, lässt sich unter Absprache mit dem Kinderarzt sowie dem eigenen Zahnarzt beratschlagen. Während Kinderärzte den Besuch eines Kinderzahnarztes gerne auf das dritte Lebensjahr veranschlagen, sind Zahnmediziner weitaus kritischer. Da bis zu 15 Prozent der Kleinkinder bereits vor dem Erreichen des dritten Lebensjahres an Karies leiden, wird auch von mehr als nur einem Kinderzahnarzt in Regensburg zu regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt ab dem ersten Lebensjahr geraten.

Dringend abgeraten wird von der Verwendung von Erwachsenenzahnpasta. Diese weißt nicht nur über einen für Kinder zu hohen Fluoridgehalt auf, sondern besitzt in der Regel eine höhere Abrasivität, die die Milchzähne mit der Zeit abschmirgeln und das Zahnfleisch nachhaltig schädigen kann.

Ernährung für Kinderzähne 

Um die ersten Zähne stark und gesund zu halten, bedarf es in den ersten Lebensjahren eine besonders nährstoffreiche Nahrung. Für den Zahn- und Knochenaufbau sollte in erster Linie darauf geachtet werden, kalziumreiche Lebensmittel wie Milch und Milchprodukte wie Joghurt- und Käse in Speiseplan zu integrieren. Hierbei deckt jedoch bereits ein Glas Milch oder eine Scheibe Käse den Kalziumbedarf bis zum dritten Lebensjahr ab. Aber auch Vollkornprodukte sowie magere Fleischwaren, Fisch und Eier enthalten Nährstoffe, die das Wachstum und die Ausbildung der Zähne fördern. Essenzielle Nährstoffe für eine tägliche kinder- und zahngerechten Ernährung befinden sich auch in Obst und Gemüse. Während Gemüse mit einem hohen Ballaststoffanteil bei niedrigem Zuckergehalt punktet, dient Obst dazu, den Hunger nach Zucker nicht nur zu befriedigen, sondern mit der Zufuhr von Vitaminen zu kombinieren. Denn selbst wenn Frucht-Zucker und -Säure die Zähne angreifen können, stellen sie immer noch die gesündere Alternative zu Süßwaren dar.

Generell fern von Kinderzähnen sollten gezuckerte Mahlzeiten, Fruchtpürees und süße Müsliriegel gehalten werden. Hier gilt das Credo, je Klebriger umso schädlicher für die Zähne. Doch auch salzige Snacks wie Chips schaden den Zähnen, indem sie zu Reizungen des Zahnfleisches führen.

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