Mit einer interaktiven Weihnachtsaktion informiert Greenpeace Regensburg am Donnerstag über die Chancen einer fairen Besteuerung von Milliardär/innen. Mit einem zwei Meter hohen „Wünsche-Tannenbaum“ und einem Weihnachtsmann treten die Klimaschützer/innen mit Passanten in den Austausch darüber, wie eine solche Steuer Klimaschutz gerechter machen kann.
Am Donnerstag, den 12. Dezember, lädt Greenpeace Regensburg zu einer interaktiven Adventsaktion am Neupfarrplatz ein. Geldsäcke an der Spitze des zwei Meter hohen „Wünsche-Tannenbaums“ symbolisieren die, laut Greenpeace, extreme Vermögensungleichheit zugunsten der sogenannten „Superreichen“. Die Bürger/innen sind eingeladen, den Baum mit Wünschen für eine klimagerechte Zukunft zu behängen, die aus einer Milliardärssteuer realisiert werden können. Bundesweit gehen in der Adventszeit Greenpeace-Aktive in 22 Städten mit dieser Aktion auf die Straße. „Milliardär/innen zahlen in Deutschland oft nur halb so hohe oder sogar noch niedrigere Steuer- und Abgabensätze wie die arbeitende Mitte der Gesellschaft“, erklärt Greenpeace.
„Eine Milliardärssteuer würde die Reichsten der Gesellschaft in die Verantwortung nehmen“
Milliardär/innen erzielen ihr Einkommen vor allem aus Kapitalerträgen. Diese Vermögenszuwächse werden in Deutschland deutlich geringer besteuert als Arbeitseinkommen. „Gleichzeitig heizen Superreiche die Klimakrise durch sehr hohe Treibhausgasemissionen massiv an. Ein Grund dafür ist ein teils exzessiver Lebensstil mit Privatjets und Superyachten. Noch viel stärker ins Gewicht fallen ihre klimaschädlichen Investitionen und Unternehmensbeteiligungen. So verursachen die wenigen Multimillionär/innen und Milliardär/innen im Schnitt etwa 44 mal so viel CO2 wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung pro Kopf. Eine Milliardärssteuer würde die Reichsten der Gesellschaft in die Verantwortung nehmen, ihren fairen Beitrag zur Finanzierung von Klimaschutz und Zukunftsaufgaben zu leisten“, sagt die Organisation. Greenpeace Deutschland fordert, Vermögen ab 100 Millionen Euro mit zwei Prozent zu besteuern. Das könnte jährlich rund 25 Milliarden Euro für Klimaschutz- und Zukunftsinvestitionen einbringen, wie etwa für den Ausbau des Bus- und Bahnverkehrs, ein bezahlbares Deutschlandticket oder die energetische Sanierung von Schulen. „Gerade zur Weihnachtszeit wollen wir zeigen, wie wir der Klimakrise sozial gerecht und gemeinschaftlich begegnen können. Eine Milliardärssteuer würde die größten Verursacher der Erderhitzung stärker in die Verantwortung nehmen, damit wichtige Klimaschutzmaßnahmen finanziert werden können. Eine neue Bundesregierung muss eine Milliardärssteuer einführen, um eine gerechte Zukunft zu schaffen“, sagt Christina Heckl aus der Greenpeace-Ortsgruppe Regensburg. Mit ihrer interaktiven Weihnachts-Aktion setzen die Aktiven von Greenpeace Regensburg ein Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozial gerechten Klimaschutz.
Greenpeace Regensburg / RNRed