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Wie der Freistaat Bayern jetzt bekannt gab, soll sich die Zahl der Lehrer, die an eine Hochschule abgeordnet werden, erhöhen. Mit der Personalaufstockung verspricht sich das Kultusministerium einen besseren Praxisbezug für das Lehramtsstudiums. Doch der Sprecher*innenrat der Universität Regensburg hält die Förderung für zweifelhaft und fordert stattdessen ein besseres Verfahren für die Abordnung von Lehrkräften.

Lehramtsstudiengänge sind auch in der Oberpfalz sehr beliebt. Ob Grund-, Haupt-, Realschule oder Gymnasium ? viele Frauen und Männer streben an der Uni Regensburg eine Karriere als Lehrkraft an. Nun möchte der Freistaat die Zahl der von der Schule an die Hochschulen abgeordneten Lehrkräfte erhöhen und dadurch den Praxisbezug des Lehramtsstudiums stärken. Doch einen Haken hat die Maßnahme: Das Geld für die Personalaufstockung soll zur Hälfte von den Universitäten selbst bezahlt werden.

Der Sprecher*innenrat der Universität Regensburg hat sich nun zu dieser Thematik geäußert und uns ihre Sichtweise aufgezeigt:

Eine Personalaufstockung mit Lehrkräften aus der Praxis führe in Augen der Studierenden zwar zu einer Verbesserung des Lehramtsstudiums, allerdings auf Kosten anderer Studiengänge. Von der Schule an die Hochschulen abgeordnete Lehrkräfte ermöglichen Studierenden wertvolle Einblicke in ihr späteres Berufsfeld. Deswegen klingt die Ankündigung des Freistaats Bayern die Zahl dieser Abordnungen bayernweit um 20, von 60 auf 80, zu erhöhen vielversprechend. Jedoch müssen die Hochschulen, um ihren Studierenden diese Verbesserung bieten zu können, zunächst aus eigenen Mitteln zusätzliche Abordnungen finanzieren. Jede von der Hochschule zusätzlich finanzierte Stelle wird dann vom Freistaat um eine weitere ergänzt.

"Damit wird innerhalb der Universitäten ein schädlicher Konkurrenzkampf um Gelder ausgerufen. Denn durch die grundsätzliche Unterfinanzierung der Hochschulen können zusätzliche Mittel für die Lehrer*innenbildung nur auf Kosten anderer Studiengänge bereitgestellt werden", kommentiert Franziska Hilbrandt, studentische Sprecherin, das Angebot und lässt damit Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Angebots anklingen.

"Es scheint so, als ob der bayerische Staat hofft, dass die Universitäten die benötigten Mittel für eigene Abordnungen nicht bereitstellen können und so das Angebot von 20 zusätzlichen Abordnungen nicht vollständig finanziert werden muss. Hier soll also Geld gespart werden und die Schuld für die fehlenden Stellen auch noch den Hochschulen in die Schuhe geschoben werden", führt Daniel Kutscher, Referent für Lehramt den Gedanken weiter aus und fordert eine bedingungslose Aufstockung der Abordnungen.

"Eine bedingungslose Bereitstellung der Gelder würde deutlich machen, dass der bayerische Freistaat seiner Verantwortung um die zukünftigen Bildungschancen seiner Bürger*innen glaubhaft wahrnehmen würde" fasst Matthias Zunhammer, studentischer Sprecher, zusammen, "Derzeit ist das jedoch nicht der Fall."

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