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An der Städtischen Berufsschule II läuft ein Programm der Europäischen Union zur Förderung berufsschulpflichtiger Asylbewerber und Flüchtlinge. Integration ist heute unbedingt notwendig, wenn man nicht in seinem Heimatland leben kann. Deshalb war es für die Städtische Berufsschule II in Regensburg keine Frage, berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge (BAF) aufzunehmen.

Im ersten Jahr besuchen die Jugendlichen, die fast ausnahmslos aus den Krisen- und Kriegsgebieten Afrikas und Asiens stammen, ein Berufsvorbereitungsjahr in schulischer Form an fünf Tagen in der Woche. Der Schwerpunkt liegt dabei auf intensiver Sprachförderung, die von Lehrkräften mit der Unterrichtserlaubnis für Deutsch als Zweit- bzw. Fremdsprache geleistet wird.
 
Seit dem Schuljahr 2011/12 werden an der Städtischen Berufsschule II berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge beschult. Erstmals fördert in diesem Schuljahr die EU mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) ein Berufsintegrationsjahr (BIJ).
 
Der ESF dient der Förderung der Beschäftigung in der EU. Er steht den Mitgliedsstaaten zur Seite, wenn es darum geht, Europas Arbeitskräfte und Unternehmen  für die neuen und globalen Herausforderungen zu rüsten. Im Rahmen der Europäischen Beschäftigungsstrategie arbeiten die Mitgliedsstaaten der EU daran, Europas Fähigkeit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze zu verbessern und die Menschen mit den erforderlichen Qualifikationen auszustatten, um diese Arbeitsplätze besetzen zu können.
 
Die strategischen Ziele des bayerischen ESF-Programms konzentrieren sich darauf, die Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer und Unternehmen, das Humankapital, den Zugang zur Beschäftigung sowie die Eingliederung benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt zu verbessern.
 
Gefördert werden Maßnahmen mit folgendem Fokus: Qualifizierung von langzeitarbeitslosen Personen, von Menschen mit Behinderung und von Menschen mit Migrationshintergrund.
 
Flüchtlinge und Asylbewerber, die die Berufsschule besuchen, haben auch im zweiten Jahr einen erhöhten Sprachförderbedarf. Deshalb wurde für dieses Schülerklientel ein sogenanntes Berufsintegrationsjahr (BIJ) geschaffen, das mit einer Summe in Höhe von maximal 34 500 Euro bezuschusst wird, die dem Maßnahmeträger zur Verfügung steht.  Die Maßnahme verbindet eine gezielte Berufsvorbereitung in kooperativer Form mit verstärkter Sprachförderung und sozialpädagogischer Betreuung. Damit sollen die Jugendlichen nicht nur die deutsche Sprache erlernen bzw. vorhandene Sprachdefizite ausgleichen, sondern sie können auf diesem Wege auch den Hauptschulabschluss erwerben. Damit sollen die Voraussetzungen auf eine dauerhafte Integration in Ausbildung oder Beschäftigung geschaffen werden.
 
Der Unterricht erfolgt an der Berufsschule an 2,5 Tagen in der Woche und durch Praktika an 2,5 Tagen in der Woche, die externe Kooperationspartner außerhalb der Schule durchführen, jeweils mit zusätzlicher Sprachförderung. Der Kooperationspartner für das BIJ an der Städtischen Berufsschule II ist das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft (bfz) in Regensburg. Der allgemeinbildende und fachliche Unterricht an der Berufsschule umfasst 18 Stunden pro Woche; davon entfallen mindestens acht Stunden auf den allgemeinbildenden Unterricht, wobei mindestens vier Stunden Sprachförderung in Deutsch stattfinden.
 
Im Rahmen der fachpraktischen Ausbildung wird auch Sprachförderung mit Bezug auf fachsprachliche Inhalte angeboten.
 
Bisherige Unterrichtserfahrungen
Durch die Verknüpfung des Deutschunterrichts mit dem fachpraktischen Unterricht wurden bereits im ersten Jahr große Fortschritte in der deutschen Sprache und Rechtschrift erkennbar. Auch die Verbindung von Theorie und Praxis trug zur Verbesserung des Sprachverständnisses bei.
 
Durch das ESF-geförderte Angebot im zweiten Jahr (BIJ) können sich die Schüler in der deutschen Sprache weiter verbessern. Neben Erreichen des Hauptschulabschlusses haben diese jungen Menschen das Ziel, über verstärkte Berufsvorbereitung durch Absolvierung von Praktika in Ausbildung vermittelt zu werden, was aus ökonomischer Sicht und unter dem Aspekt des Fachkräftemangels nicht vernachlässigt werden darf.

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