Flashmob gegen bayerische Bildungspolitik
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Im Referendariat ausgebeutet, um anschließend arbeitslos auf der Straße zu stehen ? so oder ähnlich dürften wohl die Zukunftschancen vieler unserer angehenden Lehrer zurzeit aussehen. Mit einem Flashmob protestierten am vergangenen Samstag um 15 Uhr am Neupfarrplatz zahlreiche Lehramtsstudierende gegen die aktuelle bayerische Bildungspolitik.
Nach einer Ankündigung des Kultusministeriums, im Februar nur ca. 20% der ReferendarInnen in den Staatsdienst zu übernehmen und im Herbst 371 Lehrerstellen sogar gänzlich zu streichen, beschlossen einige Regensburger Lehramtsstudierende mittels eines Flashmobs, einer Aktion, über die nur eingeweihte Personen Bescheid wissen und welche ohne Vorankündigung auf einem öffentlichen Platz stattfindet, gegen diese Vorgehen der Bildungspolitik in Bayern zu protestieren.
Aufmerksam auf diese Misere zu machen, welche ja nicht nur angehende Lehrer, sondern auch die Schülerinnen und Schüler betrifft, ist das Ziel solch einer Aktion. Statt den Unterricht für jeden einzelnen individueller zu gestalten und die Anzahl der Kinder in den Klassen zu reduzieren, um ein besseres Lernklima zu schaffen, werden zahlreiche Lehrerstellen aufgrund sinkender Schülerzahlen einfach gestrichen. Zusätzlich werden schon seit längerem zahlreiche Fächer fachfremd oder sogar von nicht pädagogisch oder fachdidaktisch ausgebildeten QuereinsteigerInnen unterrichtet. Sollten an dieser Stelle nicht die Alarmglocken läuten? Bildungsminister Spaenle jedoch denkt öffentlich darüber nach, eine Zugangsbeschränkung für das Referendariat einzuführen.
Letztlich bleibt zu überlegen, wie viel denn nun wirklich für die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen investiert wird, um ihnen eine sichere Zukunft zu garantieren?!
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Bildquelle: Thomas Witzgall