"Fluchtpunkte" für Wolbergs
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- Kategorie: Junges Regensburg
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"Fluchtpunkte" ist der Titel einer nicht alltäglichen Zeitung, die Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs zum Schulschluss überreicht bekam. Die Texte stammen überwiegend von jungen Flüchtlingen, die seit zwei Jahren die Berufsschule II in Regensburg besuchen und vor allem die deutsche Sprache lernen.
Die kleine Zeitung "Fluchtpunkte" ist das Ergebnis eines Medienprojekts, das unter der Leitung von Studienrat Roman Christa und Ulrich Böken, ehemaliger Redakteur beim Bayerischen Rundfunks, im Herbst vergangenen Jahres gestartet wurde. Dabei lernten die Jugendlichen, welche Zeitungsarten es in Deutschland gibt und welche Aufgaben eine freie Presse zu erfüllen hat. Besprochen wurden Inhalte und journalistische Formen sowie die Bedeutung von Tageszeitungen, Magazinen, Anzeigenblättern und Wochenzeitungen. Auch Rundfunk und Fernsehen wurden behandelt. Dabei übten die Jugendlichen mit Mikrofon und Aufnahmegerät, machten Interviews und lasen sich gegenseitig Zeitungstexte vor. Ziel des Projekts war es auch, über das Medienprojekt Sprachsicherheit im Deutschen zu vermitteln.
In ihrer eigenen kleinen "Zeitung" stellen sich die Jugendlichen vor, berichten über ihre oft lebensgefährliche Flucht vor Krieg und Verfolgung, vor Hunger und Hoffnungslosigkeit in ihrer alten Heimat. "Sie wollen einen Beruf erlernen und arbeiten. Diese Chance sollten wir ihnen geben", sagt Anton Nennig, der Leiter der Berufsschule II in Regensburg.
Unterstützt wurde das Zeitungsprojekt "Fluchtpunkte" von der Integrationsstelle der Stadt und vom "Treffpunkt Seniorenbüro" des Senioren- und Stiftungsamts Regensburg. Rund 25 ehrenamtliche Helfer sind bereits als "Lesepaten" an Regensburger Schulen im Einsatz, um Menschen mit Migrationshintergrund das Lernen der deutschen Sprache zu erleichtern.
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Foto: Stadt Regensburg