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Herrschaften, nein Frauschaften, hier sei es einmal angebracht ein Wort in Sachen Emanzipation zu verlieren. Eigentlich war das ja immer Sache von Alice, der Schwarzen, aber auch hier gilt: gib jemandem Macht und er wird daran zerbrechen.

Egal in welcher Form und wenn es das Geld ist bei dem sie wohl dachte "hart verdient, wozu teilen im Sozialstaat". Das passiert eben allen, sogar den Vorreitern des Teilens: der Kirche. Wo mit den Armen selbstlos geteilt werden soll, wird lieber ordentlich getebarzt, der Eine mehr, der Andere weniger. Wenn die Kirche ihr unergründlich immenses Vermögen selbstaufgebend wie Jesus teilen würde, wäre für viele Menschen die Armut vorüber, wenn auch nur für ein paar Jahre und die Kirche hätte
wieder ein Standing. Der Mensch ist eben so - nicht göttlich, aber sich selbst am Nächsten.

Wir schweifen ab. Moptodel, die Hundertste. Beim Einschlafen drüber gezappt und was hört man? Nasses Geschluchze: Einer Dame wird jegliche Aussicht auf persönlichen Erfolg und einfachen Reichtum genommen, sie wird kein Klumverschleissmodel, keine Rebecca die mit Spiderman im Pro7-Teaser flirtet, und weint sich die Augen aus dem adretten Körper. Der Zuschauer bemitleidet den sich schüttelnden Körper und man weiß: hier wird jemand noch lange zu kauen haben, denn die erwünschten Millionen des Lebens müssen nun doch hart erarbeitet werden oder auch gar nicht wenn es sonst zu nichts reicht - es wird hart. Echte Dramatik.

Worauf es aber ankommt ist ganz klar: Mädchen. Die Mädchen hier, die Mädchen da. Mädchen, wo seid ihr? Mädchen was tut ihr? Tolle Mädchen! Faule Mädchen! "Wir hatten noch nie so viele Mädchen zu diesem Zeitpunkt", "man weiß nicht, wer von uns Mädchen als Nächste gehen muss", die Mädchen waren Top, die Mädchen waren Flopp. Heidi Klum ist eigentlich auch ein Mädchen oder eher wäre noch gerne eines, die anderen Juroren sind tatsächlich Mädchen und überhaupt in Deutschland und der Welt sei somit klar: wir sind alles Mädchen.

Mädchen. Geht es eigentlich überhaupt noch? Wir rotten berechtigt Kinderpornografie aus und nennen alle halbbekleideten jungen Frauen Mädchen, die Ihr Geld mit Fotos verdienen wollen? Nichts dagegen ab und zu mal dieses nette Wort zu nehmen, wir alle sind gerne jung und sagen mal "Jungs", mal "Mädels" zueinander. Im Dauergebrauch ist es jedoch einfach eine Abwertung gegen Euch Damen, die ihr euch so gerne als Frau seht - wie wir uns als Mann. Reif, dynamisch, selbstbewusst, stark. In Filmen wird "Mädchen" gerne als Synonym für Prostituierte verwandt. Vielleicht ist Heidi ja eigentlich der Oberlude - mit vielen Mädchen?

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Kommentar: Nick Lengfellner









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Foto oben: Bigstock
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