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Drei Punkte machen noch keinen Klassenerhalt. Dennoch hat der SSV Jahn vor dem vierten Spieltag in der zweiten Liga gerade einen Lauf. Während man gegen die Favoriten Bielefeld und Nürnberg noch etwas Lehrgeld bezahlen musste, hatte Absteiger Ingolstadt vergangene Woche schon keine Chance. Nun kommt am Samstag mit Holstein Kiel ein Mitaufsteiger, der den Jahn in der letzten Saison zwei Niederlagen bescherte. Die Gelegenheit für die Beierlorzer-Elf, diese Rechnung zu begleichen.

Erst vier Monate ist sie her, die 0:3 Heimniederlage gegen Holstein Kiel (Fotos), mit der die Gäste aus dem hohen Norden ihren direkten Aufstieg quasi eingetütet hatten und den Jahn nochmal zittern ließen. Vier Monate, in denen aber auch beim Jahn viel passierte.

"Das Team ist hoch motiviert, Kiel diesmal nicht so einfach mit drei Punkten aus der Continental Arena spazieren zu lassen", berichtet Achim Beierlorzer. "Wenn wir unseren Fußball spielen mit einer großen Mentalität und einer wie zuletzt geschlossenen Mannschaftsleistung, dann können wir dieses Spiel gegen diese gewachsene Truppe aus Kiel absolut auf Augenhöhe gestalten." Das Trainerteam sei sich bewusst, dass Holstein ein schwer zu bespielender Gegner ist, was auch die bisherigen Ergebnisse zeigten.

Zudem habe Kiel auch hochkarätige Einzelspieler, die ein Match entscheiden können. "Dominick Drexler kenne ich noch aus meiner Zeit bei Fürth. Der Mittelfeldspieler wurde nicht zu Unrecht vom Kicker am letzten Spieltag zum Spieler des Tages gewählt", berichtet Beierlorzer. Beim 3:1 der Kieler gegen beider Ex-Verein Fürth steuerte Drexler ein Tor und eine Vorlage bei. "Es wird sicherlich eine schwere Aufgabe - aber wie ich schon zu Saisonbeginn betonte: Es wird keine einzige leichte geben", stellt der Trainer noch einmal die Underdog-Rolle des SSV Jahn klar.

"Wir haben unsere Spiele bislang wirklich gut gemeistert und sind definitiv auf dem richtigen Weg. Wir dürfen von der Einstellung her nur keinen Milimeter zurückgehen, eher noch Nuancen verbessern und eine kleine Schippe drauflegen."  

Man dürfe nur nicht denken, dass man jetzt automatisch in der Erfolgsspur sei. "Der Sieg gegen Ingolstadt ist für die Motivation im Team gar nicht hoch genug einzuschätzen. Auch wie er zustande kam - dass die Mannschaft das Spiel zweimal zu ihren Gunsten drehte", erklärt der 49-jährige Übungsleiter. "Ich war beeindruckt, dass die Mannschaft bis zuletzt keinen Zweifel daran gelassen hat, das Spiel noch zu ihren Gunsten entscheiden zu können - und dies dann auch genau so eintrat."

Zurückgreifen kann Achim Beierlorzer auch wieder auf Marvin Knoll. Der Routinier hat die Blessuren aus dem Pokal-Match gegen Darmstadt voll auskuriert und hat bereits alle Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert. Damit steht der Coach nicht nur in der Offensive, sondern nun auch in der Innenverteidigung vor der Qual der Wahl. Denn das Duo Benedikt Gimber und Asger Sörensen hat seine Sache beim 4:2 Erfolg gegen Ingolstadt sehr gut gemacht.

"Natürlich ist Marvin ein wichtiger Bestandteil des Teams. Aber lieber habe ich schwere Entscheidungen bei der Mannschaftsaufstellung als dass sich das ganze von selber aufstellt." Entscheidend seien für Beierlorzer die Eindrücke aus der letzten Trainingseinheit. Dann werde er mit seinem Trainerstab genau die Mannschaft aufs Feld der Continental Arena schicken, von die er glaubt, dass sie die beste Waffe gegen Kiel sei.

Los geht es am Samstag um 13 Uhr. Karten sind noch an den Stadionkassen erhältlich. Zu sehen gibt es auf jeden Fall einen aktuellen A-Nationalspieler. Denn Sargis Adamyan ist aktuell wieder in den Kader Armeniens berufen worden und darf kommende Woche gegen Rumänien und Dänemark um die WM-Qualifikation kämpfen.


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