Auch wenn die Kuties aus Herrenberg die zweite Bundesliga freiwillig zum Saisonende verlassen wollen, werden sie am Samstag sicherlich ein blitzsauberes Duell gegen die Bunkerladies abliefern. Dabei wird das Spiel auch für eine längere Zeit das letzte Heimspiel der Bunkerladies sein.
Am morgigen Samstag, dem 25. März, treffen die Kuties des SG H2Ku Herrenberg auf die Bunkerladies des ESV-Regensburg. Das Duell der zwei Teams wird vorerst das letzte zwischen den beiden sein, da die Kuties Ende der Saison die 2. Handball-Bundesliga verlassen werden. Dennoch überlässt der ESV nichts dem Zufall und bereitet sich trotz der letzten Siege gegen die Kuties auf den Zusammenstoß vor.
Tabellarisch noch alles drin
Der Titel- und vor allem auch der Abstiegskampf in der 2. Handball Bundesliga Frauen sind acht Spieltage vor dem Saisonende hochspannend: Während sich an der Tabellenspitze das Trio HSV Solingen-Gräfrath (35:9 Punkte), Frisch Auf Göppingen (34:10) und Füchse Berlin (30:12) um den direkten Aufstiegsplatz und den Relegationsrang Zwei balgen, müssen sich in der zweiten Tabellenhälfte des 16er-Feldes die Teams ab Rang neun noch mit dem Kampf um den Klassenerhalt befassen. Tabellarisch wäre für den Vorletzten SG H2Ku Herrenberg (13:31) noch alles drin, doch das Team aus der zwischen Stuttgart und Tübingen gelegenen Stadt, verzichtete vor einer Woche auf die Meldung für die 2. Liga. Damit steht die SG als erster Absteiger fest.
Vorbereitungen für das Duell
Bislang ist die Weste der Bunkerladies noch blütenweiß, in dieser Runde konnte die Mannschaft von Trainer Csaba Szücs sowohl das Auswärtsspiel in Herrenberg (32:29) als auch die zweite Runde im DHB-Pokal in eigener Halle (25:21) für sich entscheiden. Beide Partien haben gezeigt, dass das Heimspiel alles andere als ein Selbstläufer werden wird. Gerade die quirligen Rückraumspielerinnen Lea Neubrander, die mit 177 Saisontoren mit Abstand beste Werferin der Liga, und Marie-Christine Beddies (58), können den groß gewachsenen ESV-Abwehrspielerinnen Probleme bereiten. Bei Neubrander (Göppingen) und Beddies (Nürtingen) sowie einigen anderen Mitspielerinnen stehen die neuen Vereine schon fest, andere wollen sich noch empfehlen oder das Abenteuer 2. Liga mit möglichst vielen Erfolgserlebnissen abschließen. „Herrenberg ist sehr unangenehm zu spielen, auch wenn wir bislang immer das bessere Ende für uns hatten. Ich hoffe, dass es diesmal wieder genauso sein wird und wir erneut die Punkte im Bunker behalten“, wünscht sich Robert Torunsky.
Ein Knaller zum Abschied
Für den Sportlichen Leiter spielt dabei auch die Unterstützung der Zuschauer eine wichtige Rolle, die das Team mit ihrer Unterstützung in die dringend benötigte Osterpause tragen sollen. Trainer Csaba Szücs wird am linken Flügel weiter experimentieren müssen, da sowohl Anika Bissel gegen ihren Ex-Verein als auch Johanna Brennauer wohl ausfallen werden. „Gegen die schnellen Angreiferinnen müssen wir kompakt stehen und uns gegenseitig helfen, damit wir Durchbrüche und auch Zeitstrafen verhindern“, blickt der Coach voraus. Im Angriff sollte die Chancenverwertung dringend besser werden als noch vor Wochenfrist in Bremen, als Hochkaräter im zweistelligen Bereich nicht verwertet wurden und man am Ende mit leeren Händen dastand. Das muss nach dem Willen der Oberpfälzerinnen im Abschiedsduell mit den Kuties anders werden: Die Zuschauer sollten sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, die Bunkerladies vor der langen Heimspiel-Durststrecke, die erst am letzten April-Wochenende gegen Leipzig enden wird, in Aktion zu sehen.
Info für die Fans: Die Partie wird ab 17.45 Uhr im kostenlosen Livestream auf der Plattform www.sportdeutschland.tv übertragen. Außerdem wird im Rahmen des Heimspiels ein signiertes Matchworn-Trikot der englischen Nationalspielerin in Reihen des ESV, Anna Fuhrmann, verlost.
ESV Regensburg/RNRed