Punktlos blieb Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg im Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen. Am Ende stand eine bittere 3:8-Niederlage. Dabei hatten die Oberpfälzer im Derby eigentlich einen starken Start erwischt und lagen durch einen souveränen Auftritt zwischenzeitlich deutlich in Führung: Corey Trivino, Sean Giles und Kevin Slezak hatten die guten Chancen zu den drei Treffern genutzt.
Doch als die Franken kurz nach dem 3:0 (es vergingen nur 23 Sekunden zwischen den beiden Toren) zum 1:3 durch Nikita Krymskiy zurückschlugen (27.), begann für die Gäste ein rabenschwarzer Rest-Abend. Durch Brent Raedeke in Überzahl (36.) und erneut Krymskiy kamen die Porzellanstädter noch vor der zweiten Pause zum 3:3-Ausgleich. Im Schlussabschnitt netzte Selb dann gar weitere fünf Mal ein: Etwas glücklich brachte Jordan George das Team von Wölfe-Coach Craig Streu kurz nach Wiederbeginn mit 4:3 in Front (43.) – und binnen nicht einmal fünf Minuten schraubten die Franken den Zwischenstand durch zwei Überzahltreffer von Topscorer Josh Winquist (44. und 46.) sowie einen Alleingang von Adam Kiedewicz (47.) auf 7:3. Den Schlusspunkt an einem für die Eisbären gebrauchten Abend setzte dann vor 2.516 Fans in der Netzsch-Arena Carson McMillan mit dem 8:3-Endstand kurz vor dem Ende (59.). Damit verbesserten sich die Wölfe in der DEL-2-Tabelle auf Rang 13 (jetzt 40 Punkte), Regensburg blieb Elfter (52). Am kommenden Freitag, den 31. Januar, sind die Donaustädter wieder vor eigenem Publikum im Einsatz: Ab 20:00 Uhr gastieren dann die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena.
Abwehr Ausfälle beim EVR
Kurzfristig hatte Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg vor seinem Auswärtsspiel bei den Selber Wölfen einige Ausfälle zu beklagen: Hatten sich zum Heimspiel über Rosenheim am Freitag (3:2-Sieg) noch alle Mann fit gemeldet, so mussten für Sonntag in der Abwehr Fabio Kose, André Bühler (beide angeschlagen) und Patrick Demetz (krank) passen. Dafür standen Korbinian Schütz und Moritz Köttstorfer wieder im Aufgebot. Den Platz im Angriff von Kapitän Nikola Gajovský, der in die Verteidigung rückte, nahm Ryon Moser ein. Matěj Giesl und Niklas Zeilbeck kamen für Passau in der Oberliga zum Einsatz. Goalie Jonas Neffin stand zwischen den Pfosten, Eetu Laurikainen war sein Ersatzmann.
Zu Beginn der Partie investierten die Franken vor 2.516 Fans in ihrer Netzsch-Arena viel, brachten Neffin und das Eisbären-Tor aber kaum wirklich in Gefahr. Besser machten es die Oberpfälzer, die bei angezeigter Strafe gegen die Hausherren mustergültig konterten und nach starkem Pass von David Morley durch Corey Trivino in Führung gingen. Damit stellten die Gäste zwar den bisherigen Spielverlauf etwas auf den Kopf, rechtfertigten im Anschluss das 1:0 mit einer guten Phase aber rückwirkend. Kurz vor der Pause legten die Domstädter dann sogar den zweiten Treffer nach: Nach großem Einsatz bediente Marvin Schmid Verteidiger Sean Giles im Rückraum, der zum 2:0 traf.
Bittere zweite Hälfte
Und auch in Durchgang zwei knüpften die Eisbären zunächst an die starke Vorstellung aus dem Auftaktdrittel an. Der Lohn war das 3:0 durch Kevin Slezak, der einen punktgenauen Pass von Constantin Ontl vollendete. Doch ab diesem Treffer kamen die Schützlinge von Trainer Peter Flache aus dem Tritt. Es dauerte nur 23 Sekunden, ehe die Wölfe wieder auf 1:3 verkürzten: Nikita Krymskiy traf am Ende einer Druckphase. Damit weckte der junge Stürmer seine Farben auf, die nun ein gänzlich anderes Gesicht zeigten. In Überzahl stellte Ex-Nationalspieler Brent Raedeke den Anschluss für Selb wieder her und stellte auf 2:3. Und erneut der quirlige Krymskiy besorgte nicht einmal eine Minute später noch vor der zweiten Pause sogar den 3:3-Ausgleich. Dabei hatten die Regensburger sogar noch Glück – donnerte der Puck in dieser Phase sogar noch zwei Mal ans Gestänge des Eisbären-Tores.
„Es kam noch schlimmer“
Zu Beginn des Schlussabschnitts gingen die Hausherren etwas glücklich durch Jordan George mit 4:3 erstmals in Führung, was viereinhalb rabenschwarze Minuten für die Gäste einläutete. Binnen kürzester Zeit wuchtete Heim-Topscorer Josh Winquist den Puck zwei Mal im Powerplay in die Maschen und schraubte den Zwischenstand auf 6:3. Mit einem Alleingang zum 7:3 sorgte Adam Kiedewicz dann für die Vorentscheidung. In der Folge fingen sich die Donaustädter zwar wieder, doch ein Comeback gelang nicht. Stattdessen mussten sie auch noch das 8:3 für Selb kurz vor dem Ende durch Carson McMillan schlucken – der Endstand.
Am Freitag: Ravensburg Towerstars zu Gast in Regensburg
Damit gingen die Oberpfälzer in einem wichtigen Spiel leer aus, verblieben in der DEL-2-Tabelle aber dennoch auf Rang 11 (52 Zähler). Selb indes kletterte vom 14. auf den 13. Platz (jetzt 40). Am kommenden Freitag, 31. Januar, sind die Donaustädter wieder vor eigenem Publikum im Einsatz: Ab 20 Uhr gastieren dann die Ravensburg Towerstars in der Donau-Arena.
EVR Eisbären GmbH & Co. KG Regensburg / RNRed