Es war eine lange Fahrt und ein noch härteres Stück Arbeit – aber am Ende konnte der ESV 1927 Regensburg am Samstagabend zwei Punkten beim Nachholspiel mit SV Werder Bremen ergattern. Der 28:26(11:10)-Erfolg baute die aktuelle Serie auf 11:1 Punkte aus und festigte den sechsten Tabellenplatz in der zweiten Handball Bundesliga der Frauen.
Am lvergangenen Samstag, den 12. April, konnte der ESV 1927 Regensburg in Bremen einen Sieg gegen SV Werder Bremen erringen. Dieser verankert den aktuellen sechsten Tabellenplatz weiter für die Bunkerladies.
Keine guten Voraussetzungen
Der Heimspielerfolg vor Wochenfrist über Bad Wildungen hatte Tribut gekostet, denn Kreisläuferin Sophia Ewald gesellte sich zu den Langzeitverletzten und auch Julika Birnkammer konnte nur dosiert eingesetzt werden. Dazu fehlten in der Trainingswoche weitere Spielerinnen aufgrund von Nationalmannschaftslehrgängen und beruflichen Verpflichtungen. Keine guten Voraussetzungen also für ESV-Trainer Bernhard Goldbach, zumal die letzten beiden Auftritte an der Weser ohnehin in die Binsen gegangen waren. Die Anfangsphase der Partie hätte dann auch kaum schlimmer verlaufen können, denn die Oberpfälzerinnen vergaben reihenweise bester Möglichkeiten. Erst nach 7:59 Minuten konnte Emma Seiler für den ersten Treffer der Bunkerladies zum 4:1-Zwischenstand sorgen. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs vergaben die ESV-Spielerinnen weitere Hochkaräter, sodass der 11:10-Halbzeistand laut Goldbach „so etwas wie das Höchste der Gefühle" war.
Sehr effektives Angriffsspiel
Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Gäste aufgrund der weiterhin starken Abwehrleistung rund um die gut auflegte Keeperin Joelle Arno zurück in die Partie. In der 42. Minute gelang Carolin Hübner der Ausgleichstreffer zum 16:16. Die dazugehörige Zeitstrafe nutzten die Gäste, um erstmalig in Führung zu gehen. Unbeantwortete Treffer von Sophia Peter, Caroline Härtl und Sara Mustafic sorgten nicht nur für einen erstmaligen ESV-Vorsprung, sondern auch für ein kleines Polster. Das 16:19 zwang Werder-Coach Patrice Giron zur Auszeit, denn schließlich war sein Team im Abstiegskampf zum Punkten verdammt. Die Bunkerladies verteidigten in dieser Phase exzellent und bauten den Vorsprung durch mittlerweile sehr effektives Angriffsspiel aus. Eine weitere Werder-Zeitstrafe mündete in Tore von Caro Hübner und Franzi Peter zum 21:16. In der Schlussphase des Spiels zeigte die zweitjüngste Mannschaft der Liga dann ihre Abgeklärtheit und brachte trotz einiger Aufholjagden der Bremerinnen, die mit dem Mute der Verzweiflung anrannten, den 28:26-Sieg über die Zeit.
„Bunkerladies kämpften mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung“
ESV-Trainer Bernhard Goldbach: „Der erste Durchgang war echt hart, da wir von allen Positionen beste Möglichkeiten vergeben haben. Das kann vor allem auswärts auch schnell der Genickbrecher sein. Umso schöner ist es, dass die Mädels sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung so zurückgekämpft und erneut gewonnen haben. Der Reifeprozess ist unverkennbar.“ 32:18 Zähler und ein positives Auswärtspunktekonto seien nichts weniger als überragend. „Wir sind auf der letzten Rille über die Ziellinie gekommen und freuen uns jetzt sehr auf eine trainingsfreie Osterwoche zur Regeneration“, sagte Goldbach abschließend.
H.C. Wagner Bureau / ESV 1927 Regensburg / RNRed