Lynk & Co sagt Ihnen noch nichts? Global ist die Autowelt und China präsent am großen Markt. In Regensburg gibt es ab nun ebenfalls ein eigenes Center – direkt im Gebäude und auch geführt von von SVENSCAR – weitbekannt für schwedische Volvo-Qualität und, zusammen mit dem Porschezentrum, unser ältester Partner im Bereich der geliebten Automobile.
Betrachten wir es ehrlich: Wir werden uns wie seit jeher mit anderen messen müssen und sich messen bringt Innovation und Fortschritt. Und liebe Leser natürlich auch einen Preiswettbewerb, das schlimme Gegenteil passiert bei Monopolen. Lynk & Co wurde 2016 vom chinesischen Mutterkonzern Geely und seiner Tochter Volvo gegründet und hat seinen Hauptsitz ebenso wie Volvo in Göteborg in Schweden. Lynk & Co nutzt damit auch die Technologieplattform Volvos, um sich im New-Premium-Segment gut zu positionieren und um damit junge und technikaffine Autofahrer anzusprechen.
08. Unser Testmodel. Zwei Zahlen, kein Schnick-Schnack, kein Schischi. Dafür gibt es jedoch 4,82 Meter SUV mit durchaus kantig-massivem Design – in Schweden gezeichnet – und einer somit echt eigenständigen, markanten Optik. Besonders gut gefällt er uns von der Seite, die nach innen fallenden Türflächen, die Kanten zu den Schwellern die nach hinten breiter werden. Vorne ist derzeit im Zeitgeist der Elektros und Hybriden in Sachen Scheinwerferdesign weniger mehr. Die Tagfahrlichter geben das Design vor und Haube samt Stoßstange werden nur von einem schmalen Band unterbrochen in dem auch die Scheinwerfer versteckt sind. Kühler? Das wird heute eher beiläufig im unteren Stoßstangenbereich erledigt – die Fronten zeigen sich zunehmend gänzlich in den Autofarben. Selbiges gilt für das Heck mit seinen schön zeitlos steilen Flächen samt dem schmalen und durchgehenden Lichtband. Der Heckdiffusor gibt dem ganzen einen Kick Richtung Offroad – SUV eben.
Plug-in-Hybrid?! Ja, wir haben immer ein paar Kilo mehr, wer jedoch vom Dach lädt oder aus einem „grüneren“ Strommix, fährt trotzdem sauberer. Und das kann man hier sehr weit – 200 Kilometer gibt der Hersteller an. Das ist realistisch, denn der Akku hat einfach unglaublich viel Speicher für einen Hybriden: Rekordverdächtige 39,6 kWh kann er aufnehmen, nutzbar sind dabei grob 36 kWh.
Bei 50 km/h brauchen wir (klimatisiert) ca. 13 kWh für 100 km (reicht so für 280 km). Bei 100 km/h sind es 23 kWh pro 100 km (reicht so für 150 km) – der Mix macht es dann. Wer nur stromert, hat dafür 208 PS – mehr als ausreichend für die gut 2.1 Tonnen. Wer dann maximalen Vortrieb wünscht, tritt das Pedal durch und der turboaufgeladene 1,5 Liter 4-Zylinder-Benziner pumpt eifrig bis zu 137 PS dazu: 345 PS Systemleistung. In sportlichen 6,8 Sekunden geht es damit auf 100 km/h – abgeregelt wird dann bei 185 km/h – bekannt auch von Volvo. Rein mit dem Verbrenner und mit 130 km/h unterwegs verbrauchen wir schlanke 7,8 Liter auf 100 km, gemessen auf der dann später ebenen Rückfahrt aus dem bayerischen Wald. Der 08 hat beide Antriebe auf die Vorderachse geschalten. Wer hier auf einmal alles entfesselt, sollte etwas gegenhalten – es ist eben viel Power, die verarbeitet werden muss.
Das hat uns besonders beindruckt: Der 08 gehört zu den ruhigsten Fahrzeugen der letzten Testjahre – S-Klasse Niveau, ernsthaft. Elektrisch betrieben hören sie nahezu nichts (auch keine Reifen), den Verbrenner erahnt man allenfalls, wirklich hören kann man ihn nur bei Vollgas.
Der Innenraum: Das, was wir aus dem Schwesternhaus kennen, wird auch hier umgesetzt. Elegantes Design, sehr gute Verarbeitung. Viel Wert gelegt wurde auf Lynk & Co´s Motto: die Verknüpfung von Fahrer und Auto. „Fränk“ ist Ihr Assist, „Fenster hinten links auf“ und er tut es. „Massage Fahrer“ und los geht’s. Sie können im Grunde alle Fahrzeugfunktionen kommandieren – ebenso die Mitfahrer (Richtmikrofone). Außerhalb des Lenkrades findet man deshalb auch keine Knöpfe – Fränk oder der Bildschirm samt seinen Menüs regeln alles. Gekühlte Fächer, 24-Lautsprecher-Orchester, starkes Ambient-Light Design … sehr nett und erwähnenswert: Aktivieren Sie den Pet Mode – im parkenden und nun klimatisierten Auto, wird hier kein Tier mehr zu Schaden kommen - Danke!
Simple Sache: Zwei Preise, zwei Ausstattungslinien. Für 55.995 Euro gibt es die umfangreiche „Core“ Ausstattung. Die Maximalausstattung „More“ kostet dann 59.995 Euro mit Massage und Co. an Bord. Wählen kann der Käufer neben der Linie nur die Farben Innen und Außen. Maximal Effizient.
Auto: Svenscar, Pilot: Nick Lengfellner I filterMagazin