Zweites Auswärtsspiel in Folge für die Bunkerladies: Am Sonntag trifft der ESV 1927 Regensburg in der zweiten Handball-Bundesliga auf die SG Kirchhof – das jüngste Team der Liga. Erfahrung gegen Jugend lautet das Duell, bei dem die Oberpfälzerinnen ihre Siegesserie weiter ausbauen wollen.
Der Aufsteiger aus Hessen verfügt über die wohl jüngste Mannschaft der Liga: Die erfahrensten Spielerinnen sind die rumänische Linkshänderin Alexandra-Gabriela Vrabie und Halblinks Chantal Reimbold mit 25 Lenzen sowie Torhüter-Neuzugang Lena Schmid (1. FSV Mainiz 05). Mit der am Kreuzband verletzten Kapitänin Katharina Koltschenko steht Coach Christian Denk eine weitere erfahrene Kraft nicht auf dem Spielfeld zur Verfügung. Alle weiteren Spielerinnen sind zwischen 16 und 22 Jahren alt. Kirchhof profitierte vom Abstieg des Lokalrivalen HSG Bad Wildungen Vipers und sicherte sich neben Keeperin Schmid auch die Linkshänderinnen Fiona Adam und Hannah Berk sowie Spielmacherin Julia Hertha.
Die Regensburgerinnen sind im Durchschnitt unwesentlich älter, verfügen aber über etwas mehr Zweitliga-Erfahrung als Kirchhof. Ein besonderes Spiel wird die Partie sicherlich für Ex-Viper Melina Hahn, die in ihrer hessischen Heimat auf viele bekannte Gesichter und ehemalige Mitspielerinnen treffen wird.
Für beide Teams ist die Begegnung ein Schlüsselspiel
Kirchhof möchte sein Heimspiel gewinnen und sich für die Niederlage in Kirchhof vor Wochenfrist rehabilitieren. Regensburg kann nach zwei Siegen in Serie mit einem weiteren Erfolg einen Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt distanzieren. Personell schöpft Trainer Bernhard Goldbach nicht aus dem Vollen, da die Grippewelle grassiert. „Es ist natürlich nicht gut, dass immer wieder Spielerinnen krankheitsbedingt ausfallen. Dieser Tage ist die Aufstellung so ein bisschen wie Lotto spielen“, sagt der ESV-Übungsleiter. Nichtsdestotrotz dürfen die Regensburgerinnen nach zwei guten Leistungen – der 26:23-Heimerfolg über Solingen-Gräfrath und jüngst der 32:27-Auswärtssieg bei Bundesliga-Absteiger Leverkusen optimistisch anreisen. Goldbach erwartet ein enges Spiel: „Kirchhof spielt in der Abwehr unkonventionell, da müssen wir enorm aufpassen.“ Effizienz im Angriff und eine leidenschaftlich kämpfende Abwehr seien die entscheidenden Faktoren. Auch der Sportliche Leiter Robert Torunsky geht von einem spannenden Duell aus: „Vor zwei Jahren haben wir auswärts 27:28 verloren und zu Hause äußerst unglücklich 27:27-Unentschieden gespielt. Vielleicht reichen diesmal 27 Tore ja für einen Sieg.“ Wenn am Ende etwas Zählbares rausspringt, ist den ESV-Verantwortlichen die Anzahl der Tore naturgemäß herzlich egal. Denn dann könnte man mit guter Ausgangslage in das spielfreie Wochenende starten, nach dem dann ab Samstag, den 25. Oktober, Vergleiche mit den Topteams der Liga anstehen.
H.C. Wagner / Bunkerladies / RNRed