Nach zuletzt drei Siegen in Serie geht es für Eishockey-Zweitligist Eisbären Regensburg mit zwei gefährlichen Gegnern weiter. Den Domstädtern, Fünfte der DEL-2-Tabelle (37 Punkte), stehen dabei zwei Gegner mit holprigem Saisonstart bevor – der ECN (10. Platz/30 Zähler) und Schlusslicht Freiburg (14./19) befinden sich aber jeweils im Aufwind.
Am heutigen Freitag, den 12. Dezember, treten die Oberpfälzer ab 19:30 Uhr auswärts im Colonel-Knight-Stadion beim EC Bad Nauheim an. Am Sonntag, den 14. Dezember, folgt das Heimspiel gegen die Wölfe des EHC Freiburg ab 17:00 Uhr in der Donau-Arena.
Eisbären vor Härtetest
Mit beiden Teams kreuzten die Schützlinge von Eisbären-Trainer Peter Flache in der laufenden Saison bereits die Schläger. Zuhause gegen Bad Nauheim gab es einen knappen 2:1-Erfolg (Tore durch Kapitän Nikola Gajovský und Bryce Kindopp), in Freiburg gelang ein nie gefährdeter 6:2-Sieg (Treffer durch Pierre Preto, Donát Péter, Samuel Payeur und drei Mal David Morley). Doch seither hat sich bei beiden Teams viel getan …
Vor allem Bad Nauheim um Ex-Eisbär Xaver Tippmann (der Abwehrspezialist fehlte beim ECN zuletzt überzählig) fand nach dem Gastspiel in Regensburg recht zügig in die Spur. Zuletzt gab es sieben Siege mit satten 19 Zählern aus den jüngsten neun Partien. Die Mannschaft aus der Wetterau schob sich damit vom vorletzten Platz der DEL-2-Tabelle bis auf Rang zehn nach vorne und damit sogar hat den Anschluss an die direkten Play-off-Plätze wiederhergestellt.
Großen Anteil daran hat ihr Topscorer – ein Verteidiger: Der 25-jährige Kanadier Justin MacPherson kommt in 21 Einsätzen auf ebenso viele Torbeteiligungen (sieben Treffer und 14 Assists). Damit hat er sich in der internen Rangliste bereits einen kleinen Vorsprung gegenüber seinen Landsleuten im Sturm, Parker Bowles (16 Punkte) und Jordan Hickmott (15) herausgeschossen. Viert-gefährlichster ECN-Spieler ist ein weiterer ehemaliger Regensburger: Julian Lautenschlager traf bereits sechs Mal selbst und bereitete weitere sieben Male vor (13 Zähler). Aber auch der technisch starke kanadische Angreifer Taylor Vause (acht Punkte in 14 Spielen) und der schwedische Außenstürmer Sebastian Bengtsson (sieben in sieben), Rückkehrer Andrej Bíreš (zwölf in 21), DEL-Neuzugang Justin Volek (zehn in 16) sowie die Deutsch-Kanadier Davis Koch (zehn in 21) und Zach Kaiser (neun in 19) sind Aktivposten.
In 20 der bisherigen 21 Partien des ECN kam Goalie-Routinier Jerry Kuhn zum Einsatz. Der inzwischen 39-jährige US-Amerikaner mit deutschem Pass rechtfertigt seine hohen Einsatzzeiten mit absoluten Topleistungen: Er kommt auf eine überragende Fangquote von 93,1 Prozent! Generell steht die Defensive der Hesse, angeführt von MacPherson und Ex-Nationalspieler Christopher Fischer, mit bislang erst 54 Gegentreffern ähnlich stabil wie die der Eisbären.
Auch Freiburg kommt in Fahrt
Der Blick auf die Freiburger Statistik führt indes etwas in die Irre. Die Breisgauer konnten nur sechs ihrer bisherigen 22 Begegnungen gewinnen. Seit inzwischen geraumer Zeit haben die Wölfe die Rote Laterne und sind abgeschlagenes Schlusslicht der DEL 2. Aus den jüngsten zehn Spielen gab es nur drei Siege mit mageren neun Punkten. Lagen Bad Nauheim und Freiburg Ende Oktober noch nur einen Zähler auseinander, sind die Hessen den Baden-Württembergern inzwischen auf derer elf enteilt.
Doch der Schein trügt, denn der jüngste Trend spricht eine gänzlich andere Sprache: Seit an der Dreisam mit dem Tschechen Juraj Faith ein neuer Trainer hinter der Bande übernahm, punktete das Team aus dem Schwarzwald zuletzt in drei von vier Begegnungen. So gelang auswärts in Weißwasser ein 2:1-Overtime-Sieg über die Lausitzer Füchse, ehe zuhause mit den Kassel Huskies gar einer der Liga-Topfavoriten mit 3:2 nach Penaltyschießen in die Knie gezwungen wurde. In Rosenheim, einer weiteren Spitzenmannschaft, verloren die Faith-Schützlinge dann zwar 3:6, hielten aber gut mit – und anschließend musste Aufstiegsaspirant Krefeld im Breisgau ebenfalls einen Zähler abgeben und siegte erst nach Shootout mit 4:3. Damit gab es vier Punkte in den jüngsten vier Duellen – eine Ausbeute, die den bisherigen Punkteschnitt des EHC deutlich überbietet (vor Faith 0,83 Zähler pro Partie). Unter anderem punkteten in diesen Spielen auch zwei Ex-Eisbären für Freiburg: Verteidiger Petr Heider und Angreifer Tomáš Schwamberger sind wichtige Stützen in der Mannschaft.
Offensiv überragt indes der Schwede Fabian Ilestedt der in 22 Einsätzen schon an 23 Treffern beteiligt war (fünf Tore und 18 Vorlagen), aber auch der finnische Torjäger Eero Elo, der bereits elf Mal einnetzte und sieben Assists sammelte (18 Punkte) sowie die Routiniers und Urgesteine Nikolas Linsenmaier (ebenfalls 18) und Christian Billich (13) scoren zuverlässig.
In der Verteidigung zieht der spielstarke Finne Sameli Ventelä die Strippen nebst Heider und dem erfahrenen Alexander De Los Rios. Im Tor hat sich einmal mehr Patrick Červený als Nummer eins herauskristallisiert, der bereits 19 Mal zwischen den Pfosten stand und dabei knapp 90 Prozent der Schüsse auf seinen Kasten parierte.
Verzichten müssen die Eisbären in beiden Duellen im Sturm auf den verletzten David Morley und den angeschlagenen Constantin Ontl – in der Defensive wird der junge Nick Mähler fehlen. Der 19-Jährige ist mit der deutschen U-20-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in die USA gereist. Tickets für das Heimspiel gegen Freiburg, bei dem die Regensburg Tourismus GmbH der Spieltagspartner ist, gibt es unter www.ebr.live.
EVR Eisbären GmbH & Co. KG Regensburg / RNRed