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Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Der Himmel verhüllt sich verheißungsvoll in tiefes schwarz und verkündet unmissverständlich: Da kommt etwas auf uns zu. Es bahnt sich etwas an. Und zwar die neue Platte von Sepalot. Seit September ist "Black Sky", ein Album das instrumentierte Gegensätze vereint, im Handel.

Auf dem neuen Album des Münchners Sepalot, das seit dem 06. September im Handel ist, haben sich die "Chasing Clouds" seines Vorgängeralbums zum titelgebenden "Black Sky" verdichtet; haben die treibenden Soundwolken einen Großteil von Sepalots sonnigem Gemüt verschluckt; und so ist seine charakteristische Entspanntheit einer instrumentierten Melancholie und Aggressivität gewichen, die man dem sympathischen Münchener in dieser Form gar nicht zugetraut hätte ? und die Sepalot glatt selbst ein wenig überrascht. "Die Platte spiegelt eine dunkle Seite von mir wider, von der ich überhaupt nicht wusste, dass sie existiert" gesteht er. Bereits das Titelstück bringt diese dunkle Seite perfekt zum Ausdruck, wenn Gast-Vokalist Fab mit gelebtem Schmerz in der Stimme ein verbalisiertes Konglomerat aus Wissen und Wehmut über den treibenden Beat legt: "Where the sun and the beauty of the sky-blue disperse/That´s where I fall in, causing others pain, causing others hurts" ? und damit gleichzeitig klar macht, dass "Black Sky" auch eine Platte der instrumentierten Gegensätze geworden ist.

"Die Töne sind ein wunderbarer lebender Atem der Dunkelheit ." (Clemens Brentano)

Selbstverständlich sind die Tracks nicht einzig und allein in ein tiefes Schwarz gehüllt. Immer wieder bricht gleißendes Licht durch die vertonte Dunkelheit auf "Black Sky", die das stimmige Soundbild jederzeit mit Hoffnung flutet. Insofern haftet den Songs zwar stets etwas leicht Elegisches an, aber das drückt nie negativ auf die Stimmung, sondern erhebt die Melancholie für die Dauer eines Albums in den Rang des schönsten Gefühls der Welt. "Ich habe im Vorfeld ganz viel The Doors gehört, weil ich den suizidalen Aspekt in ihrer Musik total spannend finde. Das habe ich inhaliert", berichtet Sepalot. "Dieses Kaputte, dieses Dreckige, dieses Hingerotzte ? das war meine Inspirationsquelle. Ich war durstig nach der Energie des Puren." Um das zu bewerkstelligen, skizziert Sepalot im ersten Produktionsschritt stets gänzlich rohe Soundskizzen ? oftmals mehr als 100 Stück in Folge. Im weiteren Verlauf wird ausgesiebt, und vieles wandert gleich wieder in die Tonne. Die brauchbaren Ideen formt Sepalot zu einem ersten groben Entwurf. Dann wird akribisch an den Details gefeilt. "Meine Prämisse ist die, mich im Laufe der Produktion nicht von der Ursprungsidee und dem ersten Gefühl zu entfernen. Denn der erste Impuls ist immer der wichtigste; den gilt es zu konservieren", erklärt er eine Herangehensweise beim Komponieren und Arrangieren seiner Songs. "Das Spannende an der Musik ist ja der Live-Moment, den es in dieser Art in keiner anderen Kunstform gibt. Und beim Produzieren versuche ich dieses Live-Erlebnis festzuhalten, indem ich die Sachen nicht allzu oft überarbeite und glattbügele; sondern auch mal den Mut aufbringe, bestimmte Unreinheiten stehen zu lassen. Das ist eine ganz wichtige Philosophie bei mir."

Man nehme nur mal ein Stück wie "Feel", das mit seinen schrägen Vocals auf Anhieb ein leichtes Gefühl der Befremdung erzeugt. Gleichzeitig wirkt es mit dem blechernen Beat aber geradezu hypnotisch und zieht einen durch die gezielte Verknüpfung dieser beiden Aspekte und den offensiven Umgang mit dieser Dualität unweigerlich in seinen Bann. Im Gegensatz zu seinen vorherigen Longplayern hat Sepalot sein "Black Sky"-Album ein ganzes Stück instrumentaler gehalten und weit weniger Gast-Vokalisten mit an Bord als noch auf "Fraud" (2005), "Red Handed" (2008) oder "Chasing Clouds" (2011). Doch wie schon auf den beiden Platten davor, ist auch dieses Mal wieder die Neuseeländische Sängerin Ladi6 mit von der Partie, die mit ihrer erdigen Stimme das Stück "March On" veredelt. "Ich hatte erst Bedenken, weil ich bei den wenigen Gästen auf meinen Alben nicht immer dieselben Künstler dabei haben will. Aber was soll ich machen? Wir harmonieren einfach wahnsinnig gut!" So fügt die 30-jährige dem Song mit ihrem markanten Schmelz noch eine vollkommen neue Facette hinzu und setzt jede einzelne Silbe mit einem unnachahmlichen Gefühl in Szene. Sepalots Neigung zu nahezu cineastisch wirkenden Arrangements und gehaltvollen Kompositionen mit unaufdringlicher Opulenz lassen "Black Sky" wie, ein Soundtrack wirken, dessen Film es noch nicht gibt. "Ich stelle mir einen einen Kopfgeldjäger vor, der in eine Kleinstadt einreitet, dort alle umlegt und in aller Ruhe wieder Richtung Horizont verschwindet", so Sepalot. "Für mich ist das neue Album der Soundtrack zu einem Western; zu meinem ganz persönlichen 'Django Unchained'."

Auf einen Blick:
Künstler:  Sepalot
Album: "Black Sky"
VÖ: 06.09.2013
Weitere Informationen: www.sepalot.com // www.eskapaden.net

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