Wenn über die Zubereitung von Kaffee gesprochen wird, haben die älteren Menschen hierzulande oft noch die klassische, früher omnipräsente Filterkaffeemaschine vor Augen. In Italien, wo die Kaffeekultur bekanntlich einen noch höheren Stellenwert besitzt als hierzulande, verbindet man hingegen die Siebträgermaschine mit bestem Kaffeegenuss. Und zwar quer durch alle Generationen: Selbst für die technikaffine Jugend ist der Vollautomat oft nur die zweite Wahl. Doch warum ist das so?
Kurz erklärt: Wie funktioniert eine Siebträgermaschine?
Kernstück dieser Kaffeemaschine ist der namensgebende Siebträger, den man entweder mit Kaffeemehl oder einem passenden Pad befüllt. Anschließend presst die Maschine das zuvor auf rund 90 °C erhitzte Wasser mit hohem Druck durch den Siebträger und das darin integrierte Sieb, um das Heißgetränk zuletzt ins bereitgestellte Trinkgefäß abzugeben. Abhängig vom Gerät und der gewünschten Kaffeespezialität dauert der Vorgang insgesamt zwischen einer und drei Minuten.
Warum schmeckt der Kaffee aus der Siebträgermaschine so gut?
Bei der Zubereitung von Kaffee kommt es auf die Details an. Es beginnt mit der Mischung der Kaffeebohnen und geht weiter mit dem Grad der Röstung. Besonders wichtig ist die Art und Weise der Zubereitung: Je kürzer und intensiver die Kontaktzeit zwischen dem Wasser und dem Kaffeemehl ausfällt, desto mehr Aromen werden ausgelöst. Bitterstoffe hingegen haben bei einem schnellen Brühverfahren wie in De’Longhi-Siebträgermaschinen kaum eine Chance – ganz anders als in der bereits erwähnten Filterkaffeemaschine.
Natürlich spielt es auch eine Rolle, welche Kaffeespezialität man zubereiten möchte. Da durch den hohen Druck im Siebträger eine samtige Creme erzeugt wird, sind Café Crema und Espresso besonders beliebte Getränke aus der Siebträgermaschine. Mithilfe von etwas Zubehör kann man aber auch zahlreiche weitere Arten von Kaffee darin zubereiten.
Wer hat die Siebträgermaschine erfunden?
Es war ein weiter Weg von den Anfängen bis hin zu modernen De’Longhi-Siebträgermaschinen. Im Grunde handelt es sich um eine italienische Gemeinschaftsleistung, die mit dem Patent der ersten Espressomaschine für Angelo Moriondo im Jahr 1884 begann. Später entwickelte Luigi Bezzera diese Idee weiter, bevor Achille Gaggia im Jahr 1938 ein Patent für das noch heute übliche Brühverfahren anmeldete.
Seither ist italienischer Kaffeegenuss untrennbar mit hohem Druck verbunden. Und natürlich auch mit der charakteristischen Geräuschkulisse, die im Laufe der 1950er-Jahre auch hierzulande Kultcharakter entwickelte. Ob in Mailand oder in Regensburg: Das Zischen und Brodeln gehört an der Kaffeebar einfach dazu – unabhängig davon, ob man frischen Kaffee aufbrüht oder die Siebträgermaschine gerade entkalkt werden muss.
Das Wichtigste zum Schluss: Für wen eignet sich der Kauf einer Siebträgermaschine?
In De’Longhi-Siebträgermaschinen wie auch in den Geräten anderer Hersteller brüht man den Kaffee Tasse für Tasse auf. Das erweist sich als großer Vorteil, wenn man allein oder in einer kleinen Runde ein frisch zubereitetes Heißgetränk genießen will. Sobald man die Großfamilie zum Geburtstagskaffee einlädt, kann sich die Sache jedoch als umständlich erweisen. Es sei denn, man entscheidet sich für eine Siebträgermaschine mit mehreren Brühgruppen, denn darin kann man parallel mehrere Kaffees gleichzeitig zubereiten. Mit bereits befüllten Pads anstelle des losen Kaffeemehls kann man den Vorgang zusätzlich beschleunigen.
Anders als beim Kaffeevollautomaten gibt es für Siebträgermaschinen in der Regel kein automatisches Reinigungsprogramm. Zum Reinigen und zum regelmäßigen Entkalken ist also etwas Handarbeit erforderlich. Dafür kann man sich gleich danach mit einem exzellenten Kaffee belohnen. Wenn das mal keine Motivation ist …
Gastbeitrag