Vor mehreren Edeka-Filialen in Schwandorf protestieren Greenpeace-Aktive mit der Botschaft „Edeka lässt Tiere leiden“. Mit gebrochenen gelben Herzen kritisieren sie den Verkauf von günstigem Fleisch und fordern echte Veränderungen beim Tierwohl.
Mit aufgesprühten gebrochenen gelben Herzen hinterlassen Aktive von Greenpeace Regensburg seit Donnerstag, den 21. August, vor mehreren Edeka-Filialen die Botschaft „Edeka lässt Tiere leiden!”. Damit machen sie auf das Tierleid aufmerksam, das hinter vielen Fleischprodukten bei Edeka stehe.
„Das grenzt an Verbrauchertäuschung!“
„Bei Edeka liegt täglich Tierleid im Regal, trotz gegenteiliger Versprechen des Konzerns von Qualität, Nachhaltigkeit und Tierwohl. Das grenzt an Verbrauchertäuschung“, erklärt Steffi Schulz, Sprecherin der Greenpeace-Gruppe Regensburg. „Edeka muss Billigfleisch aus tierquälerischer Haltung endlich aus dem Sortiment nehmen.“
Hintergrund der Proteste seien Bildaufnahmen aus zehn Schweinemastbetrieben, die Greenpeace im Frühjahr zugespielt worden waren. „Die Hälfte dieser Betriebe beliefert Edeka direkt. Ein Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace kommt zu dem Schluss, dass die dort praktizierte Haltungsform zwei gegen das Tierschutzgesetz und die deutsche Verfassung verstößt“, heißt es in einer öffentlichen Pressemitteilung von Greenpeace Regensburg.
„Edeka trägt eine besondere Verantwortung“
Eine im Mai veröffentlichte Greenpeace-Recherche zeige zudem, dass Edeka weiterhin in großem Stil mit Fleisch aus tierschutzwidriger Haltung werbe. „Im Jahr 2024 waren lediglich rund ein Prozent der beworbenen Fleischprodukte Biofleisch. Gleichzeitig investiert Edeka jährlich etwa 300 Millionen Euro in Werbung“,teilt Greenpeace Regensburg mit.
Greenpeace fordert von Edeka einen verbindlichen und transparenten Ausstieg aus den Haltungsformen eins und zwei. Laut einer Greenpeace-Abfrage sollen über 80 Prozent des Edeka-Fleischs weiterhin aus diesen niedrigsten Haltungsformen stammen.
„Als Marktführer mit eigenen Fleischwerken trägt Edeka eine besondere Verantwortung für den dringend notwendigen Umbau der Tierhaltung in Deutschland“, schließt Greenpeace Regensburg ab.
Greenpeace Regensburg / RNRed