Greenpeace Regensburg hat den Lebensmittelkonzern EDEKA in einer Kampagne für die Zustände in der Fleischproduktion kritisiert. EDEKA weist diese Vorwürfe nun entschieden zurück und betont, dass ähnliche Probleme auch bei anderen Händlern und in der Lebensmittelindustrie bestehen würden.
In einer Pressemitteilung wehrt sich der Konzern „EDEKA“ gegen die Kampagne und die aktuellen Demonstrationen von der Organisation Greenpeace Regensburg. Das Unternehmen verweist auf seine Investitionen in höhere Haltungsformen und den Ausbau seines Bio- und pflanzlichen Sortiments.
„Kein Unternehmen investiert mehr in die Förderung des Tierwohls als EDEKA“
In der Pressemitteilung bezieht der Lebensmittelkonzern eine klare Haltung zu den Demonstrationen der Organisation Greenpeace Regensburg:
„Die Vorwürfe von Greenpeace sind irreführend und wir weisen sie deutlich zurück. Wie Greenpeace uns gegenüber offen eingeräumt hat, wird EDEKA in der Kampagne nur stellvertretend angeprangert, um das System der Fleischproduktion in Deutschland grundsätzlich zu kritisieren. Die kritisierten Zustände sind in gleichem Maße bei allen anderen Händlern, und noch gravierender in der Lebensmittelindustrie und in der Gastronomie zu finden. Kein Unternehmen investiert mehr in die Förderung des Tierwohls als EDEKA. Insbesondere mit unseren regionalen, vertragsgebundenen Markenfleischprogrammen sind wir Treiber der höheren Haltungsformen“, heißt es von Seitens EDEKA.
Ab Ende 2030: EDEKA will nur noch Fleisch höherer Haltungsformen anbieten
„Anders als in der Kampagne behauptet, führen wir seit mehreren Jahren kein frisches Schweine- und Geflügelfleisch der Haltungsform eins bei unseren Eigenmarken mehr. Wie bei allen anderen Lebensmittelhändlern, also unseren direkten Wettbewerbern, macht die Haltungsform zwei heute auch bei uns noch den überwiegenden Anteil bei diesen Tierarten aus. Die Kriterien der Haltungsform zwei liegen über dem gesetzlich vorgegebenen Standard. Seit einigen Jahren bauen wir das Angebot der höheren Haltungsformen drei, vier und fünf (Bio) bei Fleisch und Molkereiprodukten massiv aus, vor allem mit unseren regionalen Markenprogrammen. Rein mengenmäßig handeln wir bereits mehr Fleisch aus höheren Haltungsformen als alle unsere Wettbewerber. Und anders als von Greenpeace behauptet, haben wir genauso wie unsere Wettbewerber geäußert, dass wir ab Ende 2030 nur noch Fleisch dieser höheren Haltungsformen anbieten wollen. Darum ist es völlig unverständlich, dass in der Kampagne ausschließlich EDEKA angegriffen wird“, teilt der Konzern mit.
Kein „Schlusslicht“ beim Tierwohl
„Der Vorwurf, wir seien „Schlusslicht“ beim Tierwohl, ist falsch, gerade wenn man das eigene Haltungsform-Ranking von Greenpeace vom Sommer 2024 heranzieht. Wir belegen den dritten Platz im Ranking der acht von Greenpeace bewerteten Händler. Und seither haben wir uns natürlich noch weiterentwickelt mit unseren regionalen Fleischprogrammen, die auf die Haltungsformen drei, vier und fünf abzielen. Auch die Ergebnisse der Werbeanalyse von Greenpeace sind nicht zutreffend. Vermutlich ist die Auswahl der ausgewerteten Handzettel auch nicht repräsentativ. Wir bewerben bei Weitem mehr pflanzliche beziehungsweise pflanzenbasierte Produkte als tierische Produkte. Und bei Fleisch und Wurst bewerben wir immer stärker auch unser umfangreiches Bio-Angebot. Um unsere Klimaziele zu erreichen, ist die Förderung pflanzlicher Alternativen ein wichtiges Handlungsfeld. Schon heute bieten wir unseren Kunden die größte Auswahl an pflanzlich basierten Lebensmitteln im deutschen Handel und bauen unser veganes Sortimentsangebot in allen Warengruppen aus“, schließt EDEKA ab.
EDEKA Südbayern Handels Stiftung & Co. KG / RNRed