Bezüglich der sogenannten Thermotransferfolie handelt es sich um eine Folie für Thermotransfer-Etikettendrucker. Sie besteht typischerweise aus einer Polyester-Trägerfolie, einer Farbschicht und aus einer Rückseitenbeschichtung in hochwertiger Ausführung, die dem Verschleiß des Druckkopfes entgegenwirkt.
Beim Druckvorgang wird die Farbschicht im Drucker punktuell erwärmt und auf die Etiketten übertragen. Diese können aus Papier, Kunststoff oder anderen Materialien bestehen. Thermotransferfolien kommen in vielen Branchen zum Einsatz.
Thermotransferfolie ist generell mit einer Farbschicht aus Wachs, Harz oder Wachs-Harz erhältlich: Welche Farbschicht bietet welche Eigenschaften?
Die Farbschicht einer Thermotransferfolie kann aus Wachs, Wachs-Harz oder Harz bestehen. Eine Wachsschicht ist die wirtschaftliche Standardwahl für Papieretiketten. Sie benötigt wenig Energie, erlaubt hohe Druckgeschwindigkeiten und liefert gut lesbare Barcodes. Die Beständigkeit gegen Abrieb, Kratzer und Chemikalien ist jedoch begrenzt.
Wachs-Harz-Folien verbinden gute Druckqualität mit deutlich höherer Widerstandsfähigkeit. Die Farbe haftet zuverlässig auf gestrichenen Papieren und vielen Kunststoffen wie PP oder PE. Sie widersteht dem Wischen und moderat wirkenden Chemikalien. Wachs-Harz benötigt etwas mehr Energie als Wachs.
Harz-Thermotransferfolien liefern extrem abrieb- und chemikalienbeständige Drucke auf synthetischen Materialien wie PET, PVC, PP oder Polyimid. Sie erfordern viel Energie und meist niedrigere Druckgeschwindigkeiten. Dafür bieten sie sehr langlebige Druckbilder.
Thermotransferfolie: Mit welchen Druckern ist sie kompatibel?
Thermotransferfolie verwendet man ausschließlich in Thermotransferdruckern für den Thermotransferdruck und nicht in Thermodirekt-Geräten. Auch innerhalb dieser Geräteklasse müssen mehrere Spezifikationen übereinstimmen. Es gibt Flathead- und Near-Edge-Druckköpfe, welche die geeignete Folienqualität und die erforderliche Energie bestimmen.
Die Wicklung der Farbseite, innen oder außen, muss zum Folienlauf des Geräts passen. Ebenso relevant sind Rollenbreite, Rollenlänge und Kerndurchmesser. Bei Desktopdruckern sind Kerne meist 12,7 Millimeter groß, bei Industriedruckern häufig 25,4 Millimeter.
Druckerprofile sowie Einstellempfehlungen der Folienanbieter, etwa für Thermotransferfolie von Garreis, unterstützen die korrekte Einstellung von Temperatur, Geschwindigkeit und Anpressdruck.
In welchen Branchen wird Thermotransferfolie verwendet?
Thermotransferfolie findet in vielen unterschiedlichen Branchen Verwendung. Die folgende Übersicht zeigt eine Auswahl der typischen Einsatzgebiete und die am häufigsten genutzten Varianten der Farbschicht:
- Versand und E-Commerce: Wachs (Versand-/Retourenetiketten)
- Einzelhandel: Wachs (Regal- und Preisschilder)
- Lager: Wachs-Harz (haltbare Lageretiketten)
- Lebensmittel und Kühlkette: Wachs-Harz (kondensationsfeste Etiketten)
- Chemie und Gefahrgut: Harz (Kennzeichnung auf PE/PET)
- Pharma, Labor & Medizintechnik: Harz (Sterilgut/Kryo-Etiketten) oder Wachs-Harz (Verpackung)
- Elektronik und Leiterplatten: Harz (hitzebeständige Labels)
- Automobilindustrie und Maschinenbau: Harz (Typenschilder auf PET) oder Wachs-Harz (Intralogistik)
- Außenbereich und Gartenbau: Harz (wetterfeste Etiketten auf PET)
- Kabel- und Leitungskennzeichnung: Harz (Schrumpfschlauch-/Fahnenetiketten)
Welche Probleme können bei der Verwendung von Thermotransferfolie auftreten?
Typische Störungen gehen selten auf die Folie selbst zurück, sondern auf fehlende Kompatibilität oder ungeeignete Einstellungen. Häufige Ursachen sind der falsche Folientyp (Wachs, Wachs-Harz oder Harz), eine nicht passende Wicklung, abweichende Rollenabmessungen oder der falsche Druckkopftyp.
Ebenso führen zu niedrige oder zu hohe Temperaturen, überhöhte Geschwindigkeit, zu geringer Anpressdruck oder verschmutzte Druckköpfe zu blassen oder verschmierten Drucken.
Durch ungeeignete Etikettenoberflächen verschlechtert sich die Haftung. Eine systematische Fehlersuche beginnt also bei der Spezifikation, Reinigung und Kalibrierung.
Wie werden Thermotransferfolien korrekt gelagert und gehandhabt?
Thermotransferfolien sollten kühl, trocken und staubfrei sowie geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung und Wärmequellen gelagert werden. Lagerorte sollten außerdem vibrationsarm und frei von Lösungsmitteldämpfen sein.
Die Rollen verbleiben am besten in der Originalverpackung. Quetschen oder Knicken ist zu vermeiden. Die Farbseite sollte nicht berührt werden, um Kontakt mit Fett und Staub auszuschließen. Beim Einlegen ist darauf zu achten, dass die Wicklung und Laufrichtung stimmen.
Wann liefert Thermotransferfolie präzise und langlebige Etikettendrucke?
Die sogenannte Thermotransferfolie liefert präzise, langlebige Etikettendrucke, vorausgesetzt, Folientyp, Drucker und Einstellungen passen zusammen. Wachs, Wachs-Harz und Harz decken unterschiedliche Anforderungen ab. Eine sorgfältige Lagerung und Handhabung sichern konstante Qualität.
Kompetente Anbieter unterstützen mit Einstellempfehlungen und Tests. So entstehen stabile Prozesse, eine hohe Lesbarkeit und ein geringer Druckkopfverschleiß. Die Gesamtbetriebskosten bleiben niedrig und planbar.
Gastbeitrag