Kinder sind die Zukunft eines jeden Landes – schade nur, wenn genau an dieser Zukunft gespart wird. Deutsche Schulgebäude sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand und auch das Schulsystem muss dringend an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst werden. Die Regensburger Kandidaten der einzelnen Parteien erklären, wie sie das Problem angehen möchten.
Zugige Klassenzimmer, marode Turnhallen und kaputte Toiletten – so sehen viele deutsche Schulen von innen aus. Einem Arbeitnehmer würden solche Zustände kaum zugemutet – unseren Kindern schon. Dabei sind sie auf ein gesundes Umfeld mit modernem Leermaterial angewiesen, wenn sie einen guten Start in eine erfolgreiche Zukunft haben wollen. Über viele Jahre wurde unser Bildungswesen regelrecht kaputtgespart. Heute stehen wir vor einem massiven Problem. Wir haben die Parteien gefragt, wie sie diese Herausforderungen stemmen wollen. Machen Sie sich ein kritisches Bild, welche Kandidaten die besten Konzepte im Gepäck haben, um in den Bundestag einzuziehen.
Regensburger Nachrichten
Deutsche Schulen sind teilweise in einem katastrophalen Zustand. Viele Gebäude sind dringend sanierungsbedürftig und unser Schulsystem braucht Reformen, um Kindern auf dem nationalen und internationalen Markt bessere Chancen zu ermöglichen. Welche konkreten Konzepte haben Sie und wie planen Sie, diese zu finanzieren?
CSU, Peter Aumer
Bildung ist das große Aufstiegsversprechen, das unser Land jeder jungen Generation gibt: Bei den allermeisten gelingt es, bei viel zu vielen jedoch immer noch nicht. Zehntausende Schulabbrecher pro Jahr sind ein Armutszeugnis für unser Land – und eine Gefahr für Wohlstand und Zusammenhalt. Wir müssen Kinder und Jugendliche mehr fördern und mehr fordern. Schule ist Pflicht. Schulabschluss auch.
- Bildungsföderalismus auf der Höhe der Zeit. Es darf nicht sein, dass der Wohnort maßgeblich über die Qualität der Bildung entscheidet. Wir setzen auf aussagekräftige und verbindliche Vergleichsarbeiten und Lernstandserhebungen. Unser Ziel ist ein bundesweit qualitativ vergleichbares Abitur auf hohem Niveau. Es darf keine Nivellierung der Anforderungen geben.
- Ganztagsausbau vorantreiben. Wir forcieren den Ausbau ganztägiger Bildungsangebote für Grundschulkinder. Jedes Kind soll individuell mehr gefördert und gefordert werden. Klar ist: Lesen, Schreiben und Rechnen sind die Grundlage für jeden Bildungserfolg.
- Weiterführende Schule heute heißt auch digitale Schule. Da, wo es sinnvoll ist, wird mit Tablet, E-Book und Whiteboard gearbeitet. Zudem muss die Schule neben der Medienbildung und Informatik auch kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration fördern.
- DigitalPakt Schule 2.0. Damit legen wir den Fokus auf digitale Infrastruktur, digitale Lehr- und Lernprogramme sowie auf die forschungsbasierte Qualifizierung von Lehrkräften und Schulleitungen. Datenschutz muss auch hier pragmatisch sein.
- Innovationsgeist junger Menschen fördern. Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind zentral, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Den seit Jahrzehnten erfolgreichen Talentwettbewerb „Jugend forscht“ bauen wir aus.
- Evidenzbasierte Bildungspolitik benötigt Daten. Deshalb fordern wir Bund und Länder auf, ein bundesweites Bildungsverlaufsregister über alle Stufen formaler Bildung zu schaffen und einen regelhaften Zugang der Forschung zu diesen Daten vorzusehen. Als erster Schritt soll eine ländergemeinsame datenschutzkonforme Identifikationsnummer für alle Schülerinnen und Schüler (Schüler-ID / Statistik-ID) eingeführt werden.
- Social-Media-Nutzung kritisch in den Blick nehmen. Die frühe Nutzung von Social Media hat Auswirkungen auf die Gesundheit sowie die Lern- und Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen, auch in der Schule. Diese werden wir schnellstmöglich wissenschaftlich basiert bewerten und ein Maßnahmenpaket zur Stärkung von Gesundheit- und Jugendmedienschutz vorlegen.
SPD, Dr. Carolin Wagner
Schulpolitik ist verfassungsgemäß Ländersache. Mit einer Reform der Erbschaftsteuer – die Aufkommen aus der Erbschaftsteuer steht den Bundesländern zu – würde deren Spielraum für Investitionen in Bildung erhöht! Denn: Ohne Investitionen wird es nicht gehen! Bei zentralen Modernisierungsvorhaben müssen Bund und Länder auch künftig eng zusammenarbeiten, so wie etwa beim Digitalpakt Schule, denn selbstverständlich müssen Schulen in Deutschland digitalisiert sein. Wir haben jetzt – trotz des Widerstandes aus Bayern – den Digitalpakt 2 auf die Spur gesetzt. Allein der Bund soll dabei einen hälftigen Anteil von 2,5 Milliarden Euro für den weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur beitragen. Wir investieren außerdem mit dem Start-Chancen-Programm 20 Milliarden Euro in Schulen, die in strukturschwachen Gebieten liegen – auch ein Bund-Länder-Programm. Das sind ganz konkrete Hilfen für Schulen, die eine besondere Förderung benötigen. Wir wollen dieses Programm auf Kitas ausweiten: Kinder, die gut vorbereitet an die Grundschulen kommen, werden es in ihrer gesamten Bildungsbiographie leichter haben.
Wir wollen außerdem eine Fachkräfteoffensive für Kitas und Schulen, die unter anderem den Ausbau von Ausbildungskapazitäten, eine entlohnte Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher, multiprofessionelle Teams, die verstärkte Ansprache von Quereinsteigenden aus anderen Berufen sowie den Ausbau vollzeitnaher Tätigkeit bei den meist weiblichen Beschäftigten umfasst. Es bleibt bei dem Versprechen der SPD: Wir dürfen kein Kind zurücklassen. Es ist daher fatal, wenn wir an der Bildung sparen, statt zu investieren.
Bündnis 90 / Die Grünen, Stefan Schmidt
Die Versäumnisse in der Schul- und Bildungspolitik liegen in erster Linie bei den dafür zuständigen Ländern und Kommunen – und damit auch bei der bayerischen Staatsregierung. Wir im Bund wollen aber Länder und Kommunen durch eine solide Finanzausstattung und einer Bildungsoffensive unterstützen. Mit einem „Zukunftsinvestitionsprogramm Bildung” wollen wir bundesweit für mehr Generationen- und Chancengleichheit sorgen. Damit finanzieren wir moderne und barrierefreie Schulgebäude mit dichten Dächern, funktionierende Toiletten und digital ausgestatteten Klassenräumen. Wir schaffen auch mehr Stellen für Schulsozialarbeit, Schulpsychologie und Inklusion. Investieren wollen wir auch weiter in die Digitalisierung unserer Schulen sowie in den Ausbau guter ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote.
FDP, Ulrich Lechte
Bildungpolitik ist in Deutschland Ländersache. Die Bundespolitik kann hier nur indirekt Anreize schaffen. Dennoch, unsere Ideen dazu: Überall in allen Bundesländern sollten gleich hohe Bildungsstandards gelten. Zentrale Abschlussprüfungen und moderne, digitale Schulen. Dazu braucht es mehr Geld, das bei den Schulen ankommt. Wir Freie Demokraten fordern, einen Prozentpunkt des bestehenden Mehrwertsteueraufkommens zusätzlich in Bildung zu investieren. Das ermöglicht zusätzliche Investitionen von rund 2,5 Milliarden Euro in den Bildungssektor, die für die umfassenden Modernisierungen unseres Bildungssystems dringend notwendig sind.
Lehrkräfte müssen mit moderner Aus- und Fortbildung fit für den digitalen Unterricht gemacht werden. Die Halbwertszeit unseres Bildungssystems ist längst überschritten. Zeit, es in die Zukunft zu führen.
Freie Wähler, Regina Seebauer-Sperl
Zunächst ist wichtig zu wissen: In Deutschland liegt das Schul- und Bildungssystem in der Verantwortung der Bundesländer. Der Bund kann nur begrenzt eingreifen – meist durch gezielte Förderprogramme wie den „DigitalPakt Schule“, der darauf abzielt, digitale Infrastrukturen an unseren Schulen voranzutreiben. Doch genau hier setzen wir an: Für unsere bayerischen Schulen und Kitas haben wir hohe Standards und wir FREIE WÄHLER haben weitere Konzepte entwickelt, die als Vorbild für andere Bundesländer dienen können.
Für mich fängt Bildung bereits im frühkindlichem Alter an und die ersten Jahre sind entscheidend für die Entwicklung. Deswegen sollten wir hochwertige Angebote in Kitas und Kindergärten zur Verfügung stellen. Eine kostenfreie Kinderbetreuung für alle Familien ist für uns essenziell, um Bildung unabhängig vom Einkommen der Eltern zu gewährleisten. Auch die Sprachförderung, als Schlüssel zu einem erfolgreichen Bildungsweg, muss insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund bereits im frühkindlichen Alter beginnen.
Auch wollen wir mehr Qualität im Klassenzimmer erreichen. Deshalb setzen wir uns für kleinere Klassen und die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte ein. Nur so können wir eine individuelle Betreuung ermöglichen, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird.
Zudem dürfen wir die Bildungslücken, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind, nicht außer Acht lassen. Diese Lücken müssen wir durch gezielte Fördermaßnahmen schließen, wie etwa Nachhilfeprogramme, die den betroffenen Schülern helfen, Lernrückstände aufzuholen.
Als langfristige Maßnahme müssen wir auch unsere Lehrerausbildung verbessern – insbesondere praxisnäher gestalten. Dazu gehört für mich, einen deutlich stärkeren Fokus auf Praktika in der Hochschulausbildung zu legen. Gerade die Ausbildung für Lehrkräfte weiterführender Schulen ist oft zu stark “akademisiert” und entspricht nicht den tatsächlichen Herausforderungen im Schulalltag.
Ein weiterer zentraler Baustein ist sicherlich die Modernisierung unserer Schulgebäude. Wir wollen marode Schulen sanieren, notwendige Neubauten vorantreiben und sicherstellen, dass alle Einrichtungen einem zeitgemäßen Standard entsprechen. Dazu gehört auch, digitale Lernformate nachhaltig in den Unterricht zu integrieren. Nur so können wir eine Bildung auf internationalem Spitzenlevel gewährleisten und unsere Schülerinnen und Schüler optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten.
Wie bereits vorhergehend erwähnt, gehört das Thema Bildung zu den Kernaufgaben des Staates. Im Freistaat Bayern investieren wir bereits jetzt jeden dritten Euro in Bildung, um unser hochwertiges Bildungssystem zu erhalten und weiter auszubauen. Das müssen wir deutschlandweit tun. Durch eine kluge Umpriorisierung der Staatsausgaben können wir deutschlandweit die nötigen Mittel dafür bereitstellen. Der Bund wiederum kann und sollte die Bundesländer weiterhin gezielt unterstützen, etwa beim Ausbau der Digitalisierung.
BSW, Irmgard Freihoffer
Zwar sind Länder und Kommunen für Schulen zuständig und nicht der Bund, allerdings bestimmt er über die Verteilung des Steueraufkommens.
Auch in Regensburg sind etliche Schulen in einem unhaltbaren Zustand wie z. B. die Albert-Schweitzer-Realschule, die Realschule am Judenstein oder das Berufliche Schulzentrum Matthäus Runtinger. Schimmel, undichte Fenster, die notdürftig mit Kitt abgedichtet werden, oder herausfallende Glaswolle, die in den 70er Jahren verbaut wurde und wahrscheinlich toxisch ist, sind nicht erst seit gestern Thema.
Die Schuldenbremse darf nicht länger wichtige Investitionen verhindern, denn durch eine permanente Verschiebung von Sanierungen etc. kommt es häufig auch zu einer Substanzschädigung und es wird teurer. Mit einer kaputten Infrastruktur hinterlässt man genauso Schulden für die nächste Generation wie durch die Aufnahme von Krediten. Eine falsche Proritätensetzung im Bundeshaushalt, vor allem die Aufrüstungsorgien zwischen 3 und 5 Prozent des Brutto-Inlands-Produkts (BIP), was einem Anteil zwischen 27 und 45 Prozent des Bundeshaushalts entsprechen würde, sowie zusätzliche Aufgabenzuweisungen an Kommunen ohne entsprechende Finanzierung führen dazu, dass die Kommunen beim Sanierungsstau nicht mehr hinterherkommen. Um die finanzielle Situation des Weiteren zu verbessern müssen weit überdurchschnittliche Einkommen stärker belastet werden, die Vermögenssteuer wiedergeeinführt werden (ab 25 Mio. 1 Prozent, ab 100 Mio. 2 Prozent, ab 1 Mrd. 3 Prozent) und Renditen als leistungslose Einkommen stärker besteuert werden (der Steuersatz sank zwischen 1996 und 2022 von 61,0 auf 21,4 Prozent!). Am zusätzlichen Steueraufkommen sind Länder und Kommunen entsprechend zu beteiligen.
Die Schulen müssen die Heranwachsenden für das Arbeitsleben vorbereiten und fit machen, darin darf sich Schule aber nicht erschöpfen. Sie soll zugleich zu einem selbstbestimmten Leben, zu unabhängigem Denken sowie kultureller Teilhabe befähigen sowie “Herz und Charakter bilden”, wie es in der Bayerischen Verfassung heißt.
Individuelle Förderung in Klassen mit teilweise über 30 Kindern ist nicht möglich. Zu häufig hängt der Bildungserfolg noch vom Geldbeutel der Eltern ab. Wir brauchen mehr Personal in den Schulen und ein entsprechendes Förderkonzept, das eine Förderung in Kleingruppen ermöglicht. Die Kinder sollen Schulen als geborgene Schutzräume empfinden.
Handys und Tablets sollen mindestens bis zum Ende der Grundschule aus den Klassenzimmern verbannt werden und auch danach möglichst wenig im Unterricht eingesetzt werden. Statt krankmachender Social-Media-Algorithmen brauchen Kinder mehr Bewegung, Spaß und Freunde auch außerhalb der Schule.
Der Bund soll für alle Kinder das erste Jahr im Sportverein bezahlen (Zuschuss von bis zu 150 Euro im Jahr). So werden Kinder in die Vereine gebracht und die Vereine und ihre wertvolle Arbeit unterstützt.
Wir wollen allgemeinverbindliche Bildungsmaßstäbe: Notengebung als Standard der Leistungsmessung, Reform der Rahmenlehrpläne, geordnet nach Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen, Abkehr von der reinen Kompetenzorientierung, Rückorientierung auf verbindliche Lehrinhalte. In den weiterführenden Schulen sollen neben dem Erwerb solider Grundkenntnisse, die individuellen Stärken ins Zentrum der Ausbildung rücken.
Eine deutliche Aufwertung sollten dabei die Ausbildungsberufe erfahren – gerade die „alten“ Meisterberufe gehören zu unseren Stärken und sollten es auch in Zukunft sein. Mit einem bun-desweiten Praktikumskonzept sollen Unternehmen und Betriebe in enge Kooperation mit den Schulen kommen.
Lehrkräfte müssen entlastet werden, weil ihnen in den letzten Jahrzehnten eine wachsende Zahl von Aufgaben zusätzlich aufgebürdet wurde und sie vielfach auch mit größeren pädagogischen Herausforderungen konfrontiert sind.
Die Linke, Sebastian Wanner
Der Zustand an den Schulen ist oft untragbar. Das Festhalten an der unsinnigen Schuldenbremse wollen wir beenden und gezielte Investitionen im Bildungsbereich tätigen. Danach braucht es weitere Zukunftsinvestitionen, um Personal zu qualifizieren und zu halten, Schulen bedarfs- und zukunftsgerecht auszustatten und Schüler:innen endlich ausreichend zu fördern. Das Kooperationsverbot zwischen Bund und Ländern muss aufgehoben werden und durch ein Bildungsrahmengesetz sollen einheitliche Bildungsstandards in ganz Deutschland festgeschrieben werden.
Das mehrgliedrige Schulsystem sortiert Kinder zu früh aus und (re-)produziert enorme Ungleichheit. Wir setzen auf eine Schule für alle. Schüler:innen sollen gemeinsam in Ganztagsschulen lernen können und eine individuelle Förderung ist ein Muss. Statt zu früher Selektion setzen wir uns für gemeinsames Lernen, ausreichend Personal und gute psychologische Betreuung ein. Multiprofessionelle Teams aus Lehrkräften, Schulsozialarbeiter:innen und Fachpersonal sollen zum Wohl der Kinder zusammenarbeiten, die Klassen wollen wir verkleinern und pro Klasse zwei Lehrkräfte einsetzten.
AfD, Carina Schießl
In unsere Bildung und ihrer Infrastruktur muss massiv investiert werden. Seit Jahren rutschen wir in der Bildungsstatistik nach unten. Auf Bundesebene können Sachsen und Bayern ihre Spitzenpositionen zwar halten, verwässert aber das internationale Abrutschen.
Zur Lösung der Bildungsprobleme müssen mehrere Aspekte betrachtet werden.
Unsere Schulgebäude sind tatsächlich teils in einem maroden Zustand. Dieses Problem hat man in Regensburg erkannt und investiert nach und nach. Das ist gut so.
Leider hat es die Bundesregierung in Zeiten von 0% Zinsen verpasst in unsere Bildungsinfrastruktur zu investieren, stattdessen hat man das Geld in der ganzen Welt und lediglich für Konsumgüter verteilt. Dass aber moderne Schulgebäude zu besserer Bildung verhelfen ist ein Irrglaube.
Ein Grund für die Bildungsmisere ist die Verunsicherung der Lehramtsstudenten, ob sie überhaupt in eine Anstellung kommen. Der Zustrom z. B. nach Regensburg seit 2015 im Schüleralter ist exorbitant. Daher sind Lehrer, pädagogische Fachkräfte für den Ganztagsbereich knapp. Wir haben gar nicht die Klassenzimmer, die uns kleine Klassen ermöglichen.
Kleine Klassen, die spezifisches Lernen und Fördern ermöglichen, sind von elementarer Bedeutung. Da müssen wir hin. Auch bei diesem Thema ist die Migration aus nicht EU-Ländern der Elefant im Raum.
Bildung und Wissenschaft ist Deutschlands einziger Rohstoff seit Jahrhunderten.
Dazu müssen wir wieder die MINT-Fächer attraktiver gestalten und mehr fördern. Mehr Unterrichtsstunden, um das Wissen und die Möglichkeiten der einzelnen Fächer zu entfalten, wäre die Lösung. Bildung ist Ländersache. Der Lehrplan hat genügend Spielräume zur Förderung wichtiger Fächer. Leider legt man in Bayern zu wenig den Schwerpunkt auf Fächer, die unsere Kinder für den künftigen Arbeitsmarkt fit machen und innovative Berufe attraktiv machen lassen.
Inklusion und Deutschklassen: Wider der veröffentlichten Meinung legt man uns als AfD nahe, dass wir gegen Inklusion sind. Selbstverständlich sind wir für eine Teilhabe mit Menschen mit Handicap. Uns ist allerdings wichtig diese Kinder bestmöglich zu fördern. Dies kann bei einigen in einer Regelklasse funktionieren und bei anderen eben in einer entsprechend Förderschule.
Oft sind Inklusionskinder in einer Regelschule überfordert, was zu Problemen mit den Mitschülern und Lehrern führt. Da muss man ehrlich miteinander umgehen.
Wichtig ist auch, dass die Deutschklassen einen langen Atem haben bis Kinder in die Regelklassen gehen, um das Niveau der Regelklasse nicht abzuschwächen. Es ist für unseren Bildungsstandort wichtig, dass wir auch gute Schüler zu sehr guten Schülern machen. Diese geistige Speerspitze unserer Gesellschaft – die künftigen Leistungsträger, Entwickler und Forscher – müssen bestmöglich gefördert werden.
Finanzierung: Der Bundes- Landeshaushalt müsste vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Es muss dringend die Ausgabenseite überprüft werden und rigoros bei Haushaltsposten, die nicht zum Wohle unseres Landes und Zukunft sind, rigoros gestrichen werden.
Deutschland kämpft nicht nur mit einer Bildungskrise. Andere soziale Probleme wie der knappe Wohnraum stellen viele Menschen vor weitere große Herausforderungen. Verpassen Sie also nicht unser nächstes Thema und machen Sie sich ein genaueres Bild über die Konzepte der Parteien.
In unserem Bundestagswahl-Special finden Sie weitere Antworten der Regensburger Kandidaten auf drängende Fragen: Bundestagswahl 2025: Regensburgs Kandidaten und ihre Antworten auf drängende Fragen
Kathrin Gnilka | filterRedaktion