Nach der starken Hinrunde, die der ESV 1927 Regensburg durch den 27:26-Erfolg über den HSV Solingen-Gräfrath als Tabellensechster mit 19:11 Punkten beendete, geht es nahtlos weiter: Zum Rückrundenauftakt empfangen die Bunkerladies am kommenden Samstag den HC Rödertal. Dass Rödertal keine Schwächen habe und über einen sehr breiten Kader verfüge, weiß vor allem ESV-Trainer Bernhard Goldbach.
Der Vorjahresvizemeister aus Sachsen belegt auch in dieser Runde den zweiten Platz im Sechzehner-Feld (25:5 Punkte ) und muss auf Ausrutscher von Klassenprimus und Aufstiegsfavorit Halle-Neustadt (28:2) hoffen. Denn durch die Verkleinerung der ersten Bundesliga Frauen auf zwölf Mannschaften erhält der Vizemeister des Unterhauses auch in dieser Saison keinen Relegationsplatz und ist somit nur bester Nichtabsteiger. Aber noch sind ja 30 Punkte in der Saison 2024/25 zu vergeben, und die Bienen werden alles versuchen, den aktuellen Spitzenreiter noch auszustechen.
„Eine richtige Watschn“ im Bienenstock
Dazu müssen Ausrutscher vermieden werden – und die waren gegen Regensburg bis zu dieser Spielzeit an der Tagesordnung: Alle fünf Spiele gegen die Bunkerladies gingen verloren, bis sich das Blatt Anfang September wendete: In der ersten Runde des DHB-Pokals kassierten die Bunkerladies bei der 25:34-Niederlage im Bienenstock eine richtige Watschn. Nur sechs später Tage mussten die Oberpfälzerinnen damals an gleicher Stelle im Ligaspielbetrieb erneut antreten: Und das stark verbessert – bei der unglücklichen 25:26-Niederlage hätte der ESV auch nach Gegnermeinung einen Punkt verdient gehabt.
„Das wird eine Herkulesaufgabe“
Obwohl das mit acht Legionärinnen aus vier Nationen besetzte Team von Trainerin Maike Daniels klarer Favorit ist, möchten die Bunkerladies den Bienen erneut einen heißen Tanz liefern. Die Serie von acht unbesiegten Spielen wird gegen das Ensemble aus Sachsen auf eine Zerreißprobe gestellt. „Rödertal hat keine Schwächen. Sie verfügen über einen sehr breiten Kader, starke Individualistinnen und eine sehr unangenehme Abwehr“, weiß ESV-Trainer Bernhard Goldbach nicht nur aus den beiden Vergleichen in dieser Runde. Besonderen Respekt hat der Übungsleiter vor dem Umschaltspiel der Bienen. „Da sind sie für mich neben Halle-Neustadt das beste Team der Liga, und wir müssen sehr fokussiert agieren, um weniger technische Fehler als zuletzt zu produzieren“, sagt Goldbach. Besonders Linksaußen Fabienne Büch, mit 98/54 Toren auf Platz drei der Zweitliga-Rangliste, und die Polin Alicja Pekala (81) sind hier brandgefährlich. Auch im Positionsangriff haben die Bienen mit der österreichischen Nationalspielerin Santina Sabatnig, Engelina Molenaar, Lena Smolik, Linkshänderin Julia Mauksch sowie dem wuchtigen Kreisläufer-Trio viel zu bieten. „Das wird eine Herkulesaufgabe. Wir hoffen, dass wir trotz der personellen Ausfälle mit dem Heimvorteil im Rücken erneut eine Überraschung schaffen können“, sagt der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Bei den bisherigen drei Auftritten sind die Bienen ohne Erfolgserlebnis aus dem Bunker geflogen: Das darf nach dem Wunsch aller Bunkerladies-Fans liebend gern auch so bleiben.
H.C. Wagners Bureau / Bunkerladies / RNRed