Mit einer Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche hat der SSV Jahn Regensburg sein Heimspiel gegen Hertha BSC am vergangenen Samstag erfolgreich gestalten können. Die Mannschaft von Jahn Chef-Trainer Andi Patz besiegte die Berliner verdient mit 2:0, die Tore erzielten Christian Kühlwetter und Elias Huth.
Nach der enttäuschenden Leistung im letzten Spiel in Ulm verändert Chef-Trainer Andi Patz die Startelf vom SSV Jahn auf drei Positionen: Für Tim Handwerker, Frederic Ananou und Anssi Suhonen spielten Bryan Hein, Sebastian Ernst und Eric Hottmann von Anfang an. Die Hertha und auch der Jahn starteten munter in das Spiel, wobei die erste Chance bereits nach 20 Sekunden der Jahnelf gehörte.
Jahnelf setzt Ausrufezeichen
Sagris Adamyan kam über die linke Seite und brachte den Ball scharf in die Mitte, am zweiten Pfosten verpasste Eric Hottmann nur knapp (1.). Doch die Jahnelf machte direkt weiter. Kai Pröger setzte sich auf der rechten Außenbahn gut durch und steckte den Ball durch zu Hottmann. Dieser versuchte, den Ball nochmal in die Mitte weiterzuleiten, doch er scheiterte an Berlins Verteidiger Gechter, der den Ball gerade noch abblocken konnte (4.). Nach einer Berliner Ecke kam gerade erwähnter Gechter nun auf der anderen Seite zum Kopfball, Hottmann aber klärte rechtzeitig per Kopf - gefährliche Situation (6.). Nach der lebhaften Anfangsphase beruhigte sich das Spiel nach 10 Minuten etwas, man merkte beiden Mannschaften an, dass sie einen klaren Plan mit Zug nach vorne hatten. Nach einer kurzen Phase des Abtastens auf beiden Seiten setzte Jahnelf das nächste Ausrufezeichen: Adamyan setzte sich gut auf der rechten Seite stark durch, seine Hereingabe verpasste Hottmann am langen Pfosten denkbar knapp, Berlins Torwart Gersbeck war im letzten Moment dazwischen (14.). Wenig später brachte sich der Jahn fast selbst etwas in Bredouille, als Robin Ziegele den Ball zu Gebhardt zurück köpfen wollte. Gegen seine Laufrichtung bekam Gebhardt gerade noch die Fingerspitzen dazwischen, so gab es nur eine Ecke (20.). Mitte der ersten Halbzeit hatte die Hertha zwar mehr Ballbesitz und gefühlt mehr vom Spiel, die besseren Chancen hatte aber bisher die Jahnelf. Hottmann war einen Schritt schneller als Leistner und hatte plötzlich auf der rechten Seite viel Grün vor sich, seine Hereingabe von der Strafraumkante wurde aber zur Ecke geblockt (29.). Hertha-Angreifer Scherhant forderte Ziegele auf seiner Seite immer wieder in Sprintduellen heraus und provozierte eine gelbe Karte des Jahn Verteidigers nach einem Foulspiel - die nachfolgende Freistoßsituation blieb jedoch ungefährlich. Die Halbzeitpause rückte näher, die Jahnelf wurde anschließend wieder aktiver´. Eine Geipl-Ecke konnte die Hertha zunächst klären, den zweiten Ball schnappten sich Hottmann und Bulic im Strafraum. Letzterer wurde von Berlins Klemens am Fuß getroffen - Schiedsrichter Dr. Robert Kampka entschied sofort auf Elfmeter (44.). Nach kurzen Protesten der Hertha nahm sich Christian Kühlwetter der Aufgabe an und verwandelte den Ball sicher halbhoch links im Tor, Gersbeck war in die andere Richtung unterwegs (45.). Mit einer 1:0-Führung ging es in die Kabine.
SSV Jahn hielt dem Druck Stand
Zur zweiten Halbzeit brachte Hertha-Trainer Christian Fiel Fabian Reese neu in die Partie, der das Spiel nun richten sollte. Prevljak blieb in der Kabine. Sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff dann aber die nächste gute Gelegenheit für den Jahn: Nach einem Einwurf von Hottmann kam dieser über Umwege wieder an den Ball und flankte direkt auf den Kopf von Ernst. Dieser köpfte den Ball knapp über die Latte (52.). Auch danach treib die Mannschaft von Trainer Andi Patz immer weiter an. Pröger fing ein Abspiel ab, zog bis in den Strafraum und setzte dann den Schuss dann aus halbrechter Position knapp am Pfosten vorbei - was für eine dicke Chance (53.). Die Hauptstädter waren in dieser Phase eher schwach, die Jahnelf konnte sich etwas vorne festsetzen. Ernst behauptete sich auf der rechten Seite stark gegen Zeefuik, sein Schuss landete aber aus spitzem Winkel direkt in Gersbecks Armen (56.). Im Gegenzug dann die große Chance eher aus dem Nichts für die Hertha, welche das Spiel über die linke Seite in Person von Reese schnell machte. Seine Flanke landete am zweiten Pfosten beim freistehenden Marten Winkler, der seinen Kopfball ein paar Zentimeter über das Tor setzte (58.). Diese Chance hauchte den Berliner wieder neues Leben ein. Die Minuten darauf ging es hin und her, Hertha konnte das Spiel etwas mehr in die Regensburger Hälfte verschieben. Es wurde jedoch erst in der 72. Minute wieder gefährlicher, diesmal im Strafraum der Jahnelf, als Scherhandt einen wuchtigen Abschluss aus knapp 16 Metern über das Tor setzte (72.). Mit Anbruch der letzten 15 Minuten nahm sich Pröger einen Freistoß aus rund 30 Metern an und schoss ihn flach direkt aufs Tor. Der Ball rauschte links vorbei (77.). Die Schlussphase brach an, das Spiel wurde nun immer zerfahrener. Die Herthaner versuchten sich etwas vor dem Tor der Regensburger festzusetzen, um doch noch den Ausgleichstreffer zu erzielen - zu klaren Torchancen sollten sich jedoch nicht mehr kommen. Derweil hielt die Jahnelf dem Druck Stand und machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf: Der aktive Ernst konnte sich links im Strafraum gut gegen einen Hertha-Verteidiger behaupten und brachte eine Flanke Richtung zweiten Pfosten, wo der eingewechselte Elias Huth perfekt stand und den Ball ins rechte Eck zum umjubelten 2:0-Endstand köpfte (90+2.). Mit diesem Sieg hat die Jahnelf den Abstand auf den Relegationsplatz wieder auf drei Punkte reduzieren können und hat nun am Freitag, den 07. Februar, um 18:30 Uhr ein wichtiges Spiel gegen Greuther Fürth vor der Brust.
SSV Jahn Regensburg e.V. / RNRed