Anteilnahme und Hilfsbereitschaft dienen dem Wohlergeben aller und sind unentbehrlich für ein gelingendes Gemeinwesen. Daran erinnern die Johanniter zum Internationalen Tag der Wohltätigkeit am 5. September und betonen noch einmal im Detail, wie wichtig Ehrenamt und Wohltätigkeit in der heutigen Gesellschaft sind und wie wir unseren Beitrag leisten können.
„Das Wort Wohltätigkeit hört sich für heutige Ohren vielleicht altmodisch an“, sagt Tobias Karl, Mitglied des Regionalvorstandes bei den Johannitern in Ostbayern. Dennoch, so betont Karl, ist die Wohltätigkeit im modernen Gewand quicklebendig: „Das erleben wir bei den Johannitern erfreulicherweise Tag für Tag. Zahlreiche Menschen engagieren sich zum Beispiel durch Spenden. Ebenso ist der persönliche ehrenamtliche Einsatz zugunsten von Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, vielen ein Herzensanliegen. Und das, obwohl damit neben dem Zeiteinsatz teils erheblicher Aufwand für die Ausbildung oder Übungen verbunden ist.“ Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt seien Anteilnahme und Hilfsbereitschaft schlicht unentbehrlich, sagt Karl. „Wenn uns nicht kümmert, was Anderen geschieht, ist ein gutes Miteinander unmöglich.“
Breiter ehrenamtlicher Einsatz in der Hochwasserhilfe 2024
Nur dank intensiver ehrenamtlicher Unterstützung können die Johanniter ihre umfassenden Aufgaben bewältigen. Das hat 2024 zum Bespiel die teils sehr bedrohliche Hochwasser-Situation in Bayern erneut gezeigt: Neben Profis wie Notfall- und Rettungssanitätern halfen viele Hundert ehrenamtlich Aktive der Johanniter, Betroffene zu versorgen oder unterstützten Einsatzkräfte wie die Feuerwehr. „Die große Rolle des Bevölkerungsschutzes ist den meisten Menschen normalerweise gar nicht bewusst“, sagt Karl. „Doch auch er zählt zu den Aufgaben der Johanniter – und Ehrenamtliche sind eine tragende Säule.“
Die „Hilfe von Mensch zu Mensch“ ist das zentrale Anliegen der Johanniter. Dabei bildete das Ehrenamt von jeher einen festen Kern. Heute engagieren sich fast 9.100 Menschen ehrenamtlich bei den Johannitern in Bayern, davon 600 im Regionalverband Ostbayern. Sie sind im Katastrophenschutz oder im Rettungsdienst aktiv, in den Rettungshundestaffeln sowie in der Ausbildung oder der Jugendarbeit.
Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1800 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. / RNRed