Anlässlich des Tags der Toleranz erinnern die Johanniter daran, wie wichtig gegenseitiger Respekt und Offenheit sind. Ein gelingendes Miteinander gelingt nur, wenn wir den Menschen im anderen sehen – mit all seinen Eigenheiten und Überzeugungen.
Ob im Rettungsdienst, in der Pflege oder auch in den Johanniter-Kindertagesstätten: Die Johanniter arbeiten nah am Menschen. Daher erinnern sie an den Tag der Toleranz, der am Sonntag, den 16. November, zelebriert wird. „Dabei ist uns wichtig, die Einzelnen so anzunehmen, wie sie sind“, sagt Martin Steinkirchner, Regionalvorstandsmitglied der Johanniter in Ostbayern. „Das entspricht unserem Ansatz der unbedingten Hilfe von Mensch zu Mensch.“ Natürlich, so Steinkirchner, bedeute diese Haltung nicht, alles gut zu finden oder jede Meinung zu teilen. So stellte sich die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in ihrer „Potsdamer Erklärung“ vom Januar 2024 etwa ausdrücklich gegen rechtsextreme, rechtspopulistische und ausgrenzende Positionen.
Auch Toleranz ist Übungssache
„Standpunkte und Sichtweisen können sehr verschieden sein. Und ja, im Alltag ist es manchmal eine Herausforderung, nach einem gangbaren Weg zu suchen“, so Steinkirchner. Auf keinen Fall aber, so die Johanniter, dürfen Dinge wie Religion, Nationalität und Kultur Gründe für eine automatische Ausgrenzung sein.
„Toleranz aufzubringen, wenn Ansichten über Kreuz liegen, verlangt Menschen einiges ab. Das haben wir nicht zuletzt in der Corona-Zeit erlebt“, sagt Steinkirchner. „Doch damals hat sich auch gezeigt, wie hoch die Kosten der Intoleranz sind: Familien gerieten unter Druck und selbst altgediente Freundschaften sind daran zerbrochen.“ Eine offene Grundhaltung, so die Johanniter, erleichtert es hingegen, selbst über Trennendes hinweg im Gespräch zu bleiben. Unentbehrlich für das friedvolle Miteinander – und eine lebendige Demokratie. „Wir alle wollen, dass unsere Meinung Gehör findet. Das funktioniert aber nur, wenn wir bereit sind, auch die andere Seite zu Wort kommen zu lassen“, betont Steinkirchner.
Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. / RNRed